Dieses Video wurde am 15. September 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
In London kam es zu heftigen Auseinandersetzungen bei einer Demonstration gegen die Flüchtlingspolitik. Tausende demonstrierten, begleitet von Gegendemonstrationen und einem großen Polizeiaufgebot. Die Lage eskalierte in gewaltsamen Zusammenstößen.
In London demonstrierten schätzungsweise 100.000 Menschen unter dem Motto „Unite the Kingdom“ gegen illegale Migration und für eine verschärfte Asylpolitik. Die von dem Rechtsextremisten Tommy Robinson organisierte Kundgebung zog auch Unterstützung aus dem Ausland an, darunter der Tech-Milliardär Elon Musk. Robinson, der bereits wegen islamfeindlicher Äußerungen verurteilt wurde, gilt als eine der umstrittensten Figuren im Vereinigten Königreich. Die Demonstration wurde von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet.
Die Proteste in London zeigen die wachsende Polarisierung in der Flüchtlingsdebatte. Forderungen nach einer härteren Asylpolitik treffen auf Solidarität mit Schutzsuchenden.
Neben der Hauptkundgebung versammelten sich etwa 5.000 Menschen zu einer Gegendemonstration unter dem Motto „Marsch gegen Faschismus“. Sie betonten die Notwendigkeit zur Solidarität mit Asylsuchenden und kritisierten falsche Informationen. Trotz des massiven Polizeiaufgebots kam es zu Zusammenstößen zwischen den verschiedenen Gruppen. Die Polizei setzte über 1500 Beamte ein, um die Demonstranten in Schach zu halten. Es gab dutzende Festnahmen.
Redner beider Lager nutzten die Kundgebungen, um ihre jeweiligen Positionen zu bekräftigen. Während die Organisatoren der Anti-Migrations-Demonstration die Kontrolle über die Grenzen forderten, betonten die Gegendemonstranten die Notwendigkeit von Solidarität und Unterstützung für Geflüchtete. Die Auseinandersetzungen verdeutlichen die tiefen Gräben innerhalb der britischen Gesellschaft in Bezug auf Einwanderungsfragen.
Die Ereignisse in London sind Teil einer Reihe von Anti-Migrationsdemonstrationen, die in den vergangenen Wochen in Großbritannien stattfanden. Das Land verzeichnete zuletzt einen Anstieg sogenannter Bootsmigranten und eine Zunahme von Asylanträgen. Die politische Debatte über Einwanderung und Asyl wird somit immer kontroverser geführt.