Dieses Video wurde am 4. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Ein umstrittener Beschluss der Linksjugend sorgt für Empörung: Israel wird als rassistisches Projekt diffamiert. Die Debatte um Antisemitismus in der Linken eskaliert. Nun fordern Kritiker Konsequenzen und eine klare Abgrenzung.
Die Linksjugend steht nach einem Beschluss, in dem Israel als koloniales und rassistisches Staatsprojekt bezeichnet wird, massiv in der Kritik. Der Antrag, der mit fast 70% Zustimmung angenommen wurde, löste breite Empörung aus. Frederik Schindler, Redakteur im Weltrressort Inpolitik, ordnet die Entwicklung als Israel-bezogenen Antisemitismus ein und verweist auf eine zunehmende Radikalisierung innerhalb der Organisation. Die Wortwahl und die fehlende Verurteilung der Hamas verstärken die Kritik.
Die neue Bundessprecherin der Linksjugend relativiert den Holocaust, indem sie von einem solchen in Gaza spricht – eine unerträgliche Täter-Opfer-Umkehr und NS-Relativierung.
Schindler betont, dass sich die Linksjugend in den letzten Jahren stark verändert hat. Während sie 2015 noch Solidarität mit Israel bekundete und Antisemitismus verurteilte, erlebt nun der Antiimperialismus und Antizionismus ein Revival. Der aktuelle Beschluss markiere eine endgültige Wende hin zu einem antizionistischen Antisemitismus. Kritiker bemängeln, dass die Hamas und die Opfer des 7. Oktober nicht erwähnt werden, was eine klare Positionierung gegen die Existenz Israels darstelle.
Innerhalb der Linkspartei gibt es Widerstand gegen die neue Bundessprecherin, die von einem Holocaust in Gaza sprach. Gegen sie läuft ein Parteiausschlussverfahren. Auch der Thüringer Landesverband distanziert sich klar. Die Frage ist nun, welche Konsequenzen aus dem Verhalten der Linksjugend gezogen werden. Der Fall zeigt, wie wichtig eine kritische Auseinandersetzung mit Israel-bezogenem Antisemitismus ist.




