Dieses Video wurde am 26. November 2025 von euronews (deutsch) auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Ungarische Nationalgalerie ehrt Lajos Tihanyi mit einer Retrospektive zum 140. Geburtstag. Seine Werke, einst in Frankreich gehütet, zeigen einen Künstler zwischen Avantgarde und Abstraktion.
Die Ausstellung beleuchtet das Schaffen von Lajos Tihanyi, dessen Karriere durch eine Erkrankung im Kindesalter beeinflusst wurde. Kuratorin Marian Gergeli betont, dass Tihanyi, wäre er nicht taubstumm geworden, möglicherweise einen anderen Weg eingeschlagen hätte. Seine Entwicklung verlief autodidaktisch, wobei er stets von seiner Umgebung beeinflusst war. Die avantgardistischen Strömungen in Ungarn, Berlin und Paris prägten seine Kunst nachhaltig.
Tihanyis Entwicklung von kubistischen Einflüssen hin zur Abstraktion zeigt seine Suche nach Harmonie in Farbe und Form. Seine Werke sind ein Zeugnis seines künstlerischen Geistes. Einzigartig!
Tihanyi widmete sich zunächst der Landschafts- und Stilllebenmalerei, bevor er sich verstärkt Porträts zuwandte. Neben ungarischen Persönlichkeiten porträtierte er auch Größen der internationalen Kunstszene, darunter den Dadaismus-Begründer Tristan Tzara. Dabei ging es ihm weniger um eine realistische Darstellung als vielmehr um eine symbolhafte Andeutung der charakteristischen Merkmale der Porträtierten.
Ab Mitte der 1920er Jahre lebte Tihanyi in Paris, wo er unter anderem mit dem Fotografen Andrej Kertész befreundet war. Die Ausstellung präsentiert auch einige von Kertész‘ Fotografien. Tihanyi distanzierte sich zunehmend von der Figuration und entwickelte seinen Stil über den Kubismus hinaus zur Abstraktion, wobei er nach der Harmonie von Farbe, Form und innerem Aufbau suchte. Die Ausstellung zeigt neben Gemälden auch Drucke und Filmausschnitte.




