Kulturkampf: Rödder entfacht Bürgerlichkeitsdebatte!

Dieses Video wurde am 18. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Andreas Rödder fordert eine neue Auseinandersetzung um Werte. Er plädiert für einen offensiven Kulturkampf und kritisiert eine Politik der verwischten Konturen. Seiner Meinung nach müssen bürgerliche Werte wieder klarer definiert werden.

Rödder kritisiert, dass die CDU unter Angela Merkel zu sehr nach links gerückt sei, um wählbar zu erscheinen. Dies habe zu einer Verwischung der Unterschiede zur SPD geführt und die Grünen begeistert. Er bemängelt, dass dadurch jede Kontur verwischt wurde. Er fordert eine Rückbesinnung auf bürgerliche Werte und kritisiert die Fixierung auf ein veraltetes Bürgerlichkeitsimage. Für ihn bedeutet Bürgerlichkeit nicht Spießigkeit oder ein bestimmtes Familienbild, sondern Offenheit und Integration.

Bürgerlich zu sein bedeutet, für individuelle Freiheit, Marktwirtschaft, Innovation und Gemeinwohlorientierung einzutreten. Es geht darum, den Begriff offensiv zu besetzen und dafür zu kämpfen.

Die Debatte dreht sich um die Frage, was Bürgerlichkeit im 21. Jahrhundert bedeutet. Rödder betont, dass es nicht um traditionalistische Vorstellungen geht, sondern um die Gestaltung des Wandels. Er sieht im britischen Liberalkonservatismus ein Vorbild, der den Wandel so gestalten will, dass die Menschen mitkommen können. Für ihn ist es wichtig, von individueller Freiheit und Pluralismus auszugehen und nicht von Herkuftsmerkmalen.

Raffe Hüchen hält sich aus der soziologischen Debatte weitgehend heraus. Er betont, dass Bürgerlichkeit nicht mit Spießigkeit verwechselt werden dürfe und Konservatismus nicht per se schlecht sei. Die Debatte um Bürgerlichkeit hat sich selbst eingeengt. Konservatismus muss diskutiert werden um festzustellen, ob es sich um ein gutes oder schlechtes Element handelt. Strukturkonservative sieht Hüchen eher als Horrorszenario.