Dieses Video wurde am 25. August 2025 von DER SPIEGEL auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Propagandabilder zeigen Kim Jong Un in Trauer um gefallene Soldaten im Ukraine-Krieg. Die Inszenierung soll ihn als mitfühlenden Führer darstellen, während er gleichzeitig für Menschenrechtsverletzungen bekannt ist. Eine fragwürdige Darstellung des nordkoreanischen Regimes.
Die Veröffentlichung von Propagandabildern, die Kim Jong Un in Trauer um nordkoreanische Soldaten zeigen, welche im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gefallen sind, dient einem klaren Zweck: die Inszenierung des Diktators als mitfühlenden Anführer. Das Staatsfernsehen verbreitet Bilder offizieller Trauerzeremonien. Hier wird der Mann, der für schwere Menschenrechtsverletzungen verantwortlich ist, als jemand dargestellt, der sich um das Schicksal seiner Soldaten sorgt. Diese Inszenierung steht im krassen Gegensatz zu seiner bekannten Brutalität.
Südkoreanische Medien berichten, dass Nordkorea zum ersten Mal die Namen und Porträts von 101 gefallenen Soldaten öffentlich gezeigt hat. Kim Jong Un sprach in einer Stellungnahme von einem »siegreichen Abschluss« der Auslandseinsätze. Es bleibt jedoch unklar, ob weitere nordkoreanische Soldaten in der Ukraine kämpfen werden. Berichten zufolge könnte Pjöngjang die Zahl seiner entsandten Soldaten noch deutlich erhöhen, was die internationale Besorgnis verstärkt.
Schätzungen des südkoreanischen Geheimdienstes zufolge hat Pjöngjang bereits mehr als 10.000 Einsatzkräfte nach Russland geschickt, von denen etwa 600 im Krieg gegen die Ukraine getötet wurden, vor allem in der Region Kursk. Diese Zahlen verdeutlichen das Ausmaß der nordkoreanischen Beteiligung am Konflikt und werfen Fragen nach den Bedingungen und Motiven dieser Einsätze auf.
Russland hat seine Beziehungen zu dem international isolierten Nordkorea in den letzten Jahren verstärkt. Das Regime unterstützt Russland nicht nur mit Soldaten, sondern liefert auch Granaten und Raketen für den Krieg. Diese militärische Unterstützung unterstreicht die wachsende strategische Partnerschaft zwischen den beiden Staaten und ihre gemeinsame Missachtung internationaler Normen.
Nordkoreas Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg zeigt die komplexen geopolitischen Verflechtungen und die Missachtung internationaler Normen durch beide Regime. Internationale Kritik ist unausweichlich.