Dieses Video wurde am 27. Oktober 2025 von DW Deutsch auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
In Kamerun eskalieren die Proteste nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl. Tränengas und Gewalt prägen das Bild, während die Bevölkerung Wahlbetrug anprangert. Die Situation spitzt sich zu, da Oppositionskandidaten zu weiterem Widerstand aufrufen.
In der kamerunischen Stadt Dualla demonstrierten am Sonntag vor allem junge Menschen gegen den mutmaßlichen Betrug bei der Präsidentschaftswahl. Die nationale Wahlkommission hatte den erneuten Wahlsieg von Paul B., der das Land seit 43 Jahren regiert, verkündet. Dies führte zu einer Zuspitzung der Lage. Bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften starben vier Menschen, während die Polizei Tränengas einsetzte und Demonstrierende Steine warfen. Viele glauben, dass der Oppositionskandidat Isairoma Bakari der eigentliche Wahlsieger ist und fordern die Rückgabe ihrer Stimmen.
Die Wahl in Kamerun ist von Vorwürfen des Betrugs überschattet. Die Jugend fordert Gerechtigkeit und wirft der Regierung vor, ihre Stimmen gestohlen zu haben. Die Lage bleibt angespannt.
Trotz großer Unbeliebtheit wurde Paul B. offiziell im Amt bestätigt und kann somit seine achte Amtszeit antreten. Der 92-Jährige regiert das zentralafrikanische Land seit 1983. Ein Großteil der Bevölkerung Kameruns ist jünger als 30 Jahre, viele sind arbeitslos und perspektivlos. Die Unzufriedenheit ist groß, da es an grundlegenden Dingen wie medizinischer Versorgung und Jobs mangelt. Die Menschen haben genug von der langjährigen Herrschaft.
Bereits vergangene Woche verhängte die Regierung ein Demonstrationsverbot. Doch der Oppositionskandidat Chiroma gibt sich nicht geschlagen und rief seine Anhänger zu weiteren Protesten auf. Die politische Lage in Kamerun bleibt somit weiterhin äußerst angespannt und von Unsicherheit geprägt, da die Forderungen nach Gerechtigkeit immer lauter werden. Die nächsten Tage werden entscheidend sein für die weitere Entwicklung.




