Machtkampf in der Union: Söder fängt Merz‘ Scherben auf

Dieses Video wurde am 16. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

In der Union brodelt es! Die Junge Union stellt sich quer zur Rentenreform und lässt Friedrich Merz abblitzen. Markus Söder versucht, die Wogen zu glätten und die Generationengerechtigkeit zu betonen.

Auf dem Deutschlandtag der Jungen Union erlebte Friedrich Merz einen selbstbewussten Nachwuchs. Im Streit um die Rentenreform bleibt der Kanzler hart, doch die Junge Union weigert sich, das milliardenschwere Paket mitzutragen. Sie warnt vor massiven Folgekosten und pocht auf Generationengerechtigkeit. Brisant ist, dass die junge Gruppe im Bundestag die Reform tatsächlich kippen könnte. Ein offener Machtkampf setzt Merz unter Druck.

Markus Söder versuchte im Europapark Rust die Scherben aufzusammeln, die der Kanzler beim Parteinachwuchs hinterlassen hat. Er versicherte, Merz und Spahn nicht in den Rücken zu fallen. Gleichzeitig weiß Söder, was die Junge Union hören will: Ihre Argumente müssen beachtet werden, und die SPD muss gesprächsbereit sein. Für seine Worte erntete er Applaus, der bei Merz am Vortag kaum zu hören war.

Söder signalisiert Gesprächsbereitschaft mit der SPD über die Rentenreform, während er gleichzeitig betont, Merz nicht zu schwächen. Ein Balanceakt zwischen Parteitreue und Basisnähe.

Merz will das Rentenpaket nicht nochmals aufschnüren und bekräftigte seine Zustimmung im Bundestag. Doch die junge Gruppe der Union im Bundestag umfasst 18 Abgeordnete, und die Koalition hat nur eine knappe Mehrheit von 12 Stimmen. Der Nachwuchs könnte das Paket also kippen und zeigt sich kompromissbereit, aber standhaft. Ziel ist eine generationengerechte Rentenreform, so die klare Forderung.

Die Rentenstabilisierung über 2031 hinaus würde Folgekosten von rund 120 Milliarden Euro verursachen. Mit Manuel Hagel stellt sich nun auch der erste Landeschef gegen den Kanzler. Selbst die Seniorenunion zeigt für die Jungen Verständnis. Nun steht Fraktionschef Jens Spahn im Fokus, doch er macht wenig Hoffnung auf Änderungen, da die Rente Haltelinie für die SPD von großer Bedeutung ist.