Dieses Video wurde am 31. Oktober 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Gewalt unter Jugendlichen nimmt erschreckend zu. Eine aktuelle Studie des LKA NRW zeigt einen deutlichen Anstieg, insbesondere bei Körperverletzungen. Innenminister Reul fordert nun ein Umdenken, da die Hemmschwelle sinkt und die Täter immer jünger werden. Die Rufe nach einer Senkung des Strafmündigkeitsalters werden lauter.
Laut der Studie des LKA NRW ist nicht nur die Zahl der Körperverletzungen unter Jungen gestiegen, sondern auch bei Mädchen. Innenminister Reul sieht eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung, bei der die Menschen dünnhäutiger geworden sind. Er beobachtet mehr Hasskriminalität und Angriffe auf Einsatzkräfte. Auch der Respekt vor der Polizei hat bei Kindern und Jugendlichen abgenommen. Viele junge Täter haben offenbar kaum Angst vor Konsequenzen.
Die sinkende Hemmschwelle bei Jugendlichen ist besorgniserregend. Es braucht klare Konsequenzen und eine Stärkung des Respekts vor Autoritäten, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Prävention ist entscheidend.
Reiner Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, fordert seit Jahren die Absenkung des Strafmündigkeitsalters auf 12 Jahre. Er argumentiert, dass der Staat null reagiert und Verfahren oft gar nicht erst eingeleitet werden. Wendt betont die Notwendigkeit einer sozialpsychologischen und pädagogischen Betreuung junger Straftäter. Eine frühe Konfrontation mit einem Strafverfahren könne durchaus eine heilende Wirkung entfalten.
Wendt sieht viele Gründe für die zunehmende Verrohung, darunter auch die Zuwanderung. Er betont aber, dass es nicht nur daran liegt. Auch das Lernen voneinander spiele eine Rolle. Wenn Kinder statt einem Pausenbrot ein Messer in der Tasche haben, müssen auch die Eltern in die Pflicht genommen werden, notfalls mit Sanktionen. Zudem sei eine klare Ansprache durch Polizei und Lehrkräfte unerlässlich.
Mit Blick auf Halloween befürchtet Wendt Krawalle und Straftaten, da viele Jugendliche meinen, an diesem Tag gelten keine Regeln. Er betont, dass die Polizei mit starken Kräften präsent sein wird, aber alleine kann sie es nicht schaffen. Es brauche auch ein Durchgreifen der Justiz und der Jugendbehörden. Die Polizei alleine wird es nicht schaffen, die Jugendkriminalität einzudämmen, weil es ein gesamtgesellschaftliches Problem ist. Die Ursachen sind vielfältig.




