Jakarta versinkt: Kampf gegen den steigenden Meeresspiegel

Dieses Video wurde am 22. Juli 2025 von DW Deutsch auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Jakarta kämpft verzweifelt gegen den steigenden Meeresspiegel. Bis 2050 droht die Überflutung. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, um die indonesische Hauptstadt zu retten.

Jakarta, die Hauptstadt Indonesiens, kämpft gegen den steigenden Meeresspiegel. Bis 2050 könnten 90% des Nordens dauerhaft überflutet sein. Für Einwohner wie Susi Susanti, die in informellen Siedlungen leben, ist dies eine ständige Bedrohung. Sie sorgt sich um ihre Familie und die Sicherheit ihres Kindes angesichts zunehmender Überschwemmungen. Der Klimawandel verschärft die Situation, da steigende Meeresspiegel und stärkere Regenfälle die Flüsse überlasten, die durch Verschmutzung und Bebauung zusätzlich beeinträchtigt werden.

Das Problem wird durch Bodensenkungen verschlimmert, da die unregulierte Grundwasserentnahme durch Anwohner und Fabriken die Situation zusätzlich verschärft. Die Regierung versucht, mit Küstendämmen und verbesserten Entwässerungssystemen entgegenzuwirken, aber diese Maßnahmen sind noch nicht ausreichend. Langfristig sind nachhaltige Lösungen und das Zusammenspiel von Regierung und Bevölkerung entscheidend, um Jakarta vor dem Untergang zu bewahren.

Um die Situation zu verbessern, setzt Jakarta auf verschiedene Maßnahmen. Dazu gehört der Bau von Küstendämmen, von denen bisher 23 von 39 Kilometern fertiggestellt sind. Ein weiteres Problem sind die Bodensenkungen, die durch die unregulierte Grundwasserentnahme entstehen. Hier sind nicht nur Anwohner beteiligt, sondern auch Fabriken, die das Grundwasser nutzen. Die Regierung plant, diese Tätigkeit zu regulieren und zu stoppen, um die Absenkung des Landes zu verlangsamen.

„Jakarta steht vor immensen Herausforderungen durch den Klimawandel. Nachhaltige Lösungen und ein gemeinsames Vorgehen von Regierung und Bevölkerung sind unerlässlich, um die Stadt vor dem steigenden Meeresspiegel zu schützen.

Es gibt auch positive Beispiele, wie den modernen Wohnkomplex in Kampong Aquarium, der als Vorbild für Moara Anke dienen könnte. Dort wurde nach Protesten der Bewohner ein Kompromiss gefunden, der den Bau von mehrstöckigen Siedlungen ermöglichte. In Muar Anke gibt es bereits 200 kleinere Stelzenhäuser. Susi Susanti bleibt jedoch skeptisch, da sie ein eigenes Haus bevorzugt, auch wenn es nur eine Baugenehmigung hat. Die Zukunft Jakartas hängt davon ab, ob Politiker und Bewohner gemeinsam Lösungen finden können.