Italien öffnet Türen: Arbeitskräfte dringend gesucht!

Dieses Video wurde am 30. Oktober 2025 von DW Deutsch auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Italien kämpft mit einer alternden Bevölkerung und Fachkräftemangel. Nun setzt das Land auf Zuwanderung, um die Wirtschaft zu stützen. Das Dekreto Flussi soll Abhilfe schaffen, doch es gibt auch Kritik an der Umsetzung.

Italienische Unternehmen suchen händeringend nach Arbeitskräften, besonders im Baugewerbe und im Tourismus. Arben Mäe, Mitarbeiter einer Baufirma in Rom, bestätigt den dringenden Bedarf. Junge Italiener zeigen wenig Interesse an den offenen Stellen. Um die Projekte dennoch abzuschließen, setzt Italien auf das Dekreto Flussi. Zwischen 2026 und 2028 sollen eine halbe Million zusätzliche Arbeitsgenehmigungen für Nicht-EU-Bürger ausgestellt werden. Viele Unternehmen begrüßen diesen Schritt.

Italien braucht dringend Zuwanderung, um den Arbeitsmarkt zu stabilisieren. Das Dekreto Flussi ist ein Schritt, aber die Kontrolle und Integration müssen verbessert werden.

Auch die Hotelbranche in Rom und Venedig profitiert von ausländischen Arbeitskräften. Mohammed Eled, ein ehemaliger Tauchlehrer aus Ägypten, arbeitet nun als Barista in Venedig. Er wurde von einer Vermittlungsagentur angeworben, nachdem er Italienisch gelernt hatte. Trotz seiner Sprachkenntnisse erlebt er Vorurteile. Er wurde als zusätzliche Arbeitskraft eingestellt, die im Rahmen des Dekreto Flussi rekrutiert werden sollen. Einige sagen, dass das Dekrete Flussi der richtige Weg ist.

Doch nicht alle sehen das Dekreto Flussi positiv. Alessandra Valentini, Regionalsekretärin einer Agrargewerkschaft, kritisiert, dass viele Arbeitskräfte durch das Gesetz ins Land kommen, aber dann in die Irregularität abrutschen. Illegale Arbeitskräfte sind oft billiger, was zu Ausbeutung führt. Experten fordern daher regelmäßige Kontrollen, um sicherzustellen, dass die Arbeitskräfte tatsächlich die versprochenen Stellen antreten.

Die Wirksamkeit der Regierungspolitik wird weiterhin in Frage gestellt. Es gibt die Forderung, dass zunächst diejenigen reguläre Arbeitskräfte werden sollen, die sich bereits im Land befinden. Unabhängig von der politischen Debatte herrscht Einigkeit darüber, dass Italien mehr Einwanderer im erwerbsfähigen Alter benötigt, um die Wirtschaft langfristig zu sichern.