Pokerspiel um den Frieden: Istanbul-Gipfel vor Fragezeichen

Dieses Video wurde am 14. Mai 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Vor dem geplanten Friedensgipfel in Istanbul herrscht große Unsicherheit. Es ist unklar, welche Schlüsselakteure tatsächlich teilnehmen werden, während Russland mit maximalistischen Forderungen agiert. Der Ausgang der Gespräche ist ungewiss.

Vor dem geplanten Gipfel in Istanbul herrschen große Unsicherheiten, wer tatsächlich erscheinen wird. Während Russlands Präsident Putin und auch Donald Trump ihre Teilnahme von anderen abhängig machen, wird Wolodymyr Selenskyj wohl sicher anreisen. Neben Putin werden Lavrov und Uriev erwartet. Das gesamte Szenario wirkt noch sehr unausgegoren. Hinter den Kulissen wird intensiv verhandelt, um vorab Klarheit über mögliche Ergebnisse zu gewinnen. Putin scheint genau abzuwägen, ob sich eine Reise für ihn politisch lohnt.

Die russischen Maximalforderungen prägen die Verhandlungen. Moskau verlangt weiterhin die Neutralität der Ukraine, den Verzicht auf NATO-Mitgliedschaft und ausländische Truppen. Zudem soll die Ukraine die besetzten Gebiete rechtlich anerkennen müssen. Russland will nichts vom eroberten Territorium aufgeben.

Moskau zeigt sich unbeeindruckt von westlichen Sanktionen. Putin spottet über deren Bereitschaft, sich selbst zu schaden, um Russland zu treffen, und nennt dies kurzsichtig. Russland bereitet sich darauf vor.

Die Drohungen des Westens mit verschärften Sanktionen, sollte der Gipfel scheitern, werden in Moskau analysiert, aber nicht gefürchtet. Putin betont, dass man sich nicht ins Box jagen lassen dürfe. Angst vor Sanktionen führe zur Niederlage, so der Präsident. Russland habe gelernt, Sanktionen zu umgehen und sei gut gerüstet, auch wenn viele Pakete bereits verhängt wurden. Es bleibt die Frage, wie viel Spielraum der Westen noch hat.