Geisel-Video schockt Israel: Eskaliert die Lage?

Dieses Video wurde am 4. August 2025 von phoenix auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Ein schockierendes Video der Hamas zeigt abgemagerte israelische Geiseln. Die Reaktion ist gespalten. Wie geht es weiter im Nahostkonflikt?

Die Veröffentlichung eines Videos von abgemagerten Geiseln durch die Hamas hat in Israel für Bestürzung gesorgt. Alisa Jung, unsere Korrespondentin, berichtet von einer tiefen Spaltung in der israelischen Gesellschaft. Einige fordern ein sofortiges Ende des Krieges, um das Leben der Geiseln zu retten. Andere beharren auf der vollständigen Zerstörung der Hamas, ungeachtet der Konsequenzen. Regierungschef Netanjahu zeigt sich unnachgiebig und betont die Notwendigkeit, die Hamas zu eliminieren. Der innenpolitische Druck durch rechtsextreme Koalitionspartner spielt dabei eine wesentliche Rolle.

Die Veröffentlichung der Videos hat die israelische Gesellschaft gespalten: Die Angst um das Leben der Geiseln steht im Kontrast zur Forderung nach der Vernichtung der Hamas.

Die Regierung Netanjahu steht unter enormem Druck. Einerseits fordern Teile der Bevölkerung Verhandlungen zur Freilassung der Geiseln. Andererseits drängt der rechte Flügel der Regierung auf eine vollständige Besetzung des Gazastreifens. Netanjahu betont, dass die Hamas keinen Deal wolle und versucht, Israel mit Propaganda zu brechen. Er bleibe jedoch seinem Ziel, der Eliminierung der Hamas, verpflichtet. Die Drohung der Rechtsextremen, die Koalition platzen zu lassen, beeinflusst seine Entscheidungen.

Medien berichten, dass die Hamas ihre Waffen niederlegen würde, wenn ein palästinensischer Staat gegründet würde. Gleichzeitig bemüht sich die USA um einen umfassenden Deal. Frühere Abkommen waren oft in Stufen unterteilt, wobei nicht alle Stufen erreicht wurden. Der US-Sondergesandte arbeitet mit Israel an einem Plan zur gleichzeitigen Freilassung aller Geiseln. Israel zeigt jedoch keinerlei Annäherung an die Forderungen der Hamas, insbesondere die nach einem palästinensischen Staat mit Jerusalem als Hauptstadt.

Der Chef des Deutschen Kanzleramts behauptet, dass ausreichend Hilfslieferungen in den Gazastreifen gelangen. Hilfsorganisationen und die Vereinten Nationen widersprechen dem jedoch. Sie betonen, dass es nicht genügend sichere Zugangswege und Straßen gibt, um die Hilfe zu verteilen. Es kommt zu Gewalt und Tumulten bei der Verteilung, da die Menschen ausgehungert sind. Schwache Menschen, Frauen und Kinder sind besonders gefährdet.