Dieses Video wurde am 11. Oktober 2025 von euronews (deutsch) auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Israels Regierung stimmt Trumps Friedensplan zu – ein Waffenstillstand soll die Feindseligkeiten beenden. Dies weckt Hoffnung im Gazastreifen, wo die Menschen nach Jahren der Bombardierung auf Entspannung hoffen. Doch bleibt die Situation weiterhin fragil.
Nach intensiven Verhandlungen unter Beteiligung der USA hat Israel grünes Licht für den Friedensplan gegeben, der von US-Präsident Donald Trump initiiert wurde. Ein zentraler Punkt ist die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen zwischen Israel und der Hamas. Zudem ist die Freilassung der noch verbleibenden Geiseln geplant, was eine wesentliche Forderung der israelischen Regierung war. Ministerpräsident Netanjahu gab die Entscheidung nach Beratungen mit seinem Kabinett und US-Gesandten bekannt. Der Plan sieht auch vor, in Israel inhaftierte Palästinenser in den nächsten Tagen freizulassen.
Der Waffenstillstand ist ein Hoffnungsschimmer, doch die Situation bleibt angespannt. Entscheidend ist, dass die Garantien eingehalten werden, um dauerhaften Frieden zu sichern.
Im Gazastreifen ist die Freude über den Waffenstillstand groß, nachdem die Region zwei Jahre lang intensiven Bombardements ausgesetzt war. Die Hamas teilte mit, dass sie von Washington und den vermittelnden Ländern Garantien erhalten habe. Diese sollen sicherstellen, dass der Krieg gegen die Enklave vollständig beendet wird. Tausende vertriebene Palästinenser kehrten am Freitag in den nördlichen Gazastreifen zurück, um zu sehen, ob ihre Häuser noch stehen. Viele Bewohner empfinden den Waffenstillstand als psychische Erleichterung, auch wenn er sich als vorübergehend erweisen könnte.
Abseits des Nahost-Konflikts wurde die venezolanische Oppositionsführerin Maria Corina Machado in Oslo mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Sie hatte sich nach der umstrittenen Wiederwahl von Präsident Nicolás Maduro aus Sicherheitsgründen in Venezuela untergetaucht. Das norwegische Nobelkomitee lobte Machado als Schlüsselfigur, die eine einst tief gespaltene politische Opposition vereint. Sie hat bereits den Sacharow-Preis und den Václav-Havel-Preis erhalten. Machado betonte in einem Interview die dramatische Lage in Venezuela.
Der diesjährige Nobelpreis für Literatur geht an den ungarischen Schriftsteller László Krasznahorkai. Die schwedische Akademie in Stockholm würdigte sein Werk als eindringlich und visionär, das inmitten apokalyptischen Schreckens die Kraft der Kunst bekräftigt. Der 71-Jährige ist bekannt für seine düstere Prosa mit komplexen Sätzen und gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Mitteleuropas. Sein Erstlingsroman „Satantango“ erschien 1985 und wurde später verfilmt. Krasznahorkai wurde bereits mit dem International Booker Prize und dem National Book Award ausgezeichnet.