Dieses Video wurde am 19. Mai 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Der schockierende Prozess gegen ein irakisches Ehepaar wegen Verbrechen des IS hat in München begonnen. Sie werden beschuldigt, zwei jesidische Mädchen als Sklavinnen misshandelt und sexuell ausgebeutet zu haben.
In München hat der Prozess gegen ein irakisches Ehepaar begonnen, das beschuldigt wird, zwei jesidische Mädchen versklavt und misshandelt zu haben. Als Mitglieder der Terrormiliz „Islamischer Staat“ sollen sie die Kinder 2015 und 2017 auf einem Sklavenmarkt gekauft haben. Die Mädchen, fünf und zwölf Jahre alt, wurden jahrelang als Sklavinnen gehalten, mussten schwerste körperliche Arbeiten leisten und wurden später an andere IS-Kämpfer weitergegeben. Eine der Mädchen konnte befreit werden, die andere bleibt bis heute verschwunden.
Die Taten sind von unfassbarer Brutalität. Jesidische Kinder wurden vom IS gezielt verfolgt und grausam missbraucht.
Laut Bundesanwaltschaft zielten die IS-Verbrechen auf die Vernichtung der jesidischen Religion ab, weshalb die Anklage unter anderem auf Völkermord lautet. Die Mitangeklagte soll die Mädchen für ihren Mann vorbereitet haben, indem sie diese schminkte und ein Zimmer vorbereitete. Dort wurden die Mädchen immer wieder vergewaltigt. Der Prozess läuft am Oberlandesgericht München. Die juristische Grundlage ist das deutsche Recht bei besonders schweren Verbrechen, selbst wenn diese im Ausland geschahen.