Dieses Video wurde am 7. September 2025 von ZDFheute Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Der Iran kämpft mit Dürre, Sanktionen und der ständigen Angst vor einem Konflikt mit Israel. Doch trotz der Repressionen wächst der Wunsch nach Freiheit und Veränderung.
In Schiras, einst bekannt für Wein und Poesie, kämpfen die Menschen mit den Auswirkungen der Krise. Mariam verkauft Bücher auf ihrem Fahrrad, um Mut zu machen, obwohl das Radfahren für Frauen als unsittlich gilt. Sie sieht den Stress in den Gesichtern der Menschen und das Verschwinden der Hoffnung. Täglich werden stundenlang der Strom abgestellt, was Fabriken und Behörden lahmlegt. Benzin wird knapp, und die Wirtschaftskrise verschärft die Situation.
Die Menschen im Iran sehnen sich nach Freiheit und protestieren gegen die Missstände, doch die Angst vor Repressionen ist allgegenwärtig. Die Situation ist kritisch.
Mosde Solgadries Feigenhaus dient als Treffpunkt für Künstler und Kreative. Sie erinnern an die Spuren des Krieges und die vielen Enttäuschungen. Viele Iraner nehmen sich kleine Freiheiten, trotz der zunehmenden Repressionen seit dem Angriff Israels. Auf dem Teheraner Zentralfriedhof gedenkt man der Zivilisten, die im Krieg getötet wurden, darunter Kinder wie Amir Ali Amini. Seine Mutter erinnert sich an den schmerzhaften Verlust und die Ohnmacht.
Ein Schwager eines der Opfer betont die Einheit des iranischen Volkes trotz unterschiedlicher Meinungen zur Regierung. Bei einem Angriff von außen stehe man zusammen. Bei Isfahan geriet im Juni auch eine Atomanlage ins Visier, als amerikanische Kampfjets diese bombardierten. Während des Krieges gab es landesweit Tausende von Festnahmen. Viele Menschen schweigen aus Angst vor Repressalien, besonders wenn es um Kritik an der Regierung geht. Die Angst ist groß.
Ahmad Sabagi, ein Händler auf dem Basar von Isfahan, klagt über die schlechtesten Zeiten seit 50 Jahren. Er kritisiert die fehlenden Pläne der Regierung und die leeren Versprechungen. Mohamed Kermani, der Arbeitsplätze an Startups vermietet, berichtet von einer Abwanderung nach Dubai und in die Türkei aufgrund von Internetsperren, Sanktionen und dem isolierten Bankensystem. Die Sorge vor einem erneuten Aufflammen des Krieges mit Israel lähmt die Zukunftspläne.