Iller-Revitalisierung: Mehr Leben dank Kies!

Dieses Video wurde am 29. September 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Iller erlebt eine Renaissance! Dank gezielter Maßnahmen zur Kies-Einbringung erholen sich die Fischbestände. Experten beobachten einen positiven Trend und sehen die Iller als Vorbild für andere Flüsse.

Einmal jährlich überprüfen Experten den Zustand der Fischbestände in der Iller. Thomas Lechner und Günther Schuster dokumentieren die Entwicklung durch Vermessung der Tiere. An verschiedenen Abschnitten zeigt sich seit einigen Jahren ein Aufwärtstrend. Besonders erfreulich ist der Nachwuchs der Barben, was die Wirksamkeit der Kieseinbringungen bestätigt. Sogar eine seltene Mühlkoppe wurde gefangen. Insgesamt konnten an diesem Tag 16 verschiedene Arten nachgewiesen werden, ein Beleg für die gute ökologische Qualität des Flusses.

Der künstliche Kieseintrag ist unerlässlich, solange die Kraftwerke den natürlichen Geschiebetrieb unterbinden. Die Iller wird so zum Vorbild für andere Flussstrecken.

Der Kies stammt aus dem Oberlauf der Iller und wird aufgrund der Aufstauung durch Kraftwerke ausgebaggert und flussabwärts transportiert. Er dient als wichtiger Leichgrund für viele Fischarten. Neben den Kiesflächen werden auch flache Ruhezonen und Auwälder geschaffen, was zusätzlich dem Hochwasserschutz dient. Der Kraftwerksbetreiber sieht in diesen Maßnahmen den Beweis, dass Wasserkraft und Ökologie vereinbar sind.

Oliver Born, der schwäbische Fischereifachberater, betont die Bedeutung des Kieseintrags zur Erhaltung gefährdeter Fischarten. Die Iller entwickle sich zunehmend positiv und diene als Vorbild für andere gestaute Flussabschnitte, wo der Geschiebetrieb unterbunden ist. Auch ein stattliches Exemplar der Alrotte, einer gefährdeten Art, wurde gefunden. Diese Art ist in den letzten Jahren wieder häufiger anzutreffen. Zumindest hier haben bedrohte Fischarten trotz der Staustufen wieder einen Lebensraum gefunden.