IAA: Autoindustrie unter Druck – Jobs in Gefahr?

Dieses Video wurde am 9. September 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die IAA Mobility in München steht im Zeichen von Innovationen, wird aber von Jobverlusten überschattet. Die Transformation der Automobilindustrie und die globale Konkurrenz stellen die Branche vor große Herausforderungen.

Die Automobilindustrie sieht sich mit einem deutlichen Rückgang der Beschäftigtenzahlen konfrontiert. Innerhalb eines Jahres sind rund 7% der Arbeitsplätze verloren gegangen, was etwa 51.500 Jobs entspricht. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Zölle aus den USA, Konkurrenz aus China und hohe Strompreise setzen die deutschen Firmen unter Druck. Die IAA Mobility soll zeigen, dass Deutschland Autoland Nummer 1 bleiben will, auch durch Unterstützung der Politik.

Hildegard Müller (VDA): „Die Transformation zur Elektromobilität kostet Arbeitsplätze. Wir müssen die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland sichern, um Investitionen anzuziehen!“

Bundeskanzler Scholz betonte auf der IAA die Bedeutung von Innovation und Unternehmergeist für den Erhalt der deutschen Automobilindustrie. Er forderte eine technologieoffene Politik, die nicht einseitig auf bestimmte Technologien setzt. Die Zulieferer der Branche sehen ein baldiges Ende der Verbrennertechnologie kritisch, da viele von ihnen weiterhin auf diese Technologie setzen und auf politische Unterstützung hoffen. Die IAA dauert bis einschließlich Sonntag.

Hildegard Müller, Präsidentin des VDA, äußerte sich im BR24-Interview besorgt über den Verlust von Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie, insbesondere bei den Zulieferern. Sie schätzt, dass bis 2035 rund 190.000 Arbeitsplätze durch die Transformation zur Elektromobilität wegfallen werden. Zudem bereitet ihr die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland Sorgen, da immer mehr Investitionen ins Ausland gehen. Sie sieht aber auch Chancen durch neue Weltpremieren.

Bayerns Ministerpräsident Söder forderte erneut eine Abkehr vom Verbrennerverbot und legte sich damit mit Brüssel an. Er argumentierte, dass die Verbotsdebatte die Menschen verärgert und Widerstand hervorruft. Stattdessen sollte positiv für die Elektromobilität geworben und für ausreichend Ladeinfrastruktur gesorgt werden. Söder betonte, dass die Welt auf dem Weg zur Klimaneutralität verschiedene Antriebe benötigen wird, einschließlich Hybride und klimaneutrale Kraftstoffe.