Dieses Video wurde am 29. Juli 2025 von euronews (deutsch) auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Ein neuer UN-Bericht enthüllt einen dramatischen Anstieg des Hungers in Afrika und im Nahen Osten. Steigende Nahrungsmittelpreise und anhaltende Konflikte verschärfen die bereits prekäre Lage vieler Menschen.
Der drastische Anstieg der Nahrungsmittelpreise auf den Weltmärkten verschärft die Hungerkrise in Afrika, Asien und dem Nahen Osten. Laut dem aktuellen Sophie-Bericht, der den Stand der weltweiten Ernährungssicherheit untersucht, sind vor allem Handelsspannungen, Konflikte und der Klimawandel für die globale Nahrungsmittelinflation verantwortlich. Diese Faktoren destabilisieren die Ernährungssicherheit und gefährden Millionen Menschen.
Im Jahr 2024 waren schätzungsweise über 20 % der afrikanischen Bevölkerung von Hunger betroffen, was etwa 307 Millionen Menschen entspricht. In Westasien und dem Nahen Osten litten etwa 12,7 % der Bevölkerung, also rund 39 Millionen Menschen, unter ernährungsbedingter Not. Diese Zahlen verdeutlichen das Ausmaß der Krise und die dringende Notwendigkeit zu handeln.
Verschlechterte Lebensbedingungen für Kleinbauern und die ländliche Bevölkerung in Entwicklungsländern sind ein wesentlicher Auslöser für wirtschaftliche Migrationsströme. Wenn Menschen keine Möglichkeit haben, ihren Lebensunterhalt zu sichern, sehen sie sich gezwungen, abzuwandern. Es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen Migration, Ernährungssicherheit und der Möglichkeit, durch Nahrungsmittelproduktion zu sparen.
Kleinbauern bewirtschaften im Schnitt weniger als zwei Hektar Land, erzeugen aber etwa ein Drittel der weltweiten Nahrungsmittel und bis zu 70 % in Afrika. Sie sind somit von entscheidender Bedeutung für die lokale Nahrungsmittelversorgung und die Ernährungssicherheit. Trotz ihrer wichtigen Rolle leben viele von ihnen in Armut und Hunger, was die Situation zusätzlich verschärft.
80 % der Ärmsten der Welt leben in den ländlichen Gebieten der Entwicklungsländer. Dies zeigt deutlich, dass die Bekämpfung des Hungers und die Verbesserung der Lebensbedingungen der ländlichen Bevölkerung eine zentrale Rolle bei der globalen Armutsbekämpfung spielen müssen. Es bedarf dringend nachhaltiger Lösungen.
„Die steigenden Weltmarktpreise für Nahrungsmittel gefährden die Ernährungssicherheit in vielen Regionen. Nachhaltige Lösungen sind unerlässlich, um die Armut zu bekämpfen und die Widerstandsfähigkeit der lokalen Gemeinschaften zu stärken.“