Dieses Video wurde am 1. Juni 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Nach der Flutkatastrophe in Schwaben wird der junge Feuerwehrmann Dennis Rot vermisst. Seit Monaten sucht seine Familie verzweifelt nach ihm. Trotz umfangreicher Suchaktionen fehlt jede Spur. Die Ungewissheit ist für die Angehörigen unerträglich.
Nach der verheerenden Flut im Juni 2024 wurde im schwäbischen Offingen eine große Suchaktion gestartet. Dennis Rot, ein 22-jähriger Feuerwehrmann, geriet bei einer Rettungsmission in Gefahr, als sein Boot kenterte. Seitdem gilt er als vermisst. Die Ungewissheit, wo sich Dennis befindet, ist für seine Mutter Nadia Rot eine enorme emotionale Belastung. Die Suche nach ihm entwickelte sich zu einer der größten Aktionen ihrer Art in Bayern. Trotz intensiver Bemühungen konnte Dennis bisher nicht gefunden werden, was die Familie zutiefst quält.
Die Suche gestaltet sich extrem schwierig. Polizei, Hundeführer und technische Einheiten sind im Einsatz. Speziell trainierte Suchhunde nehmen Gase wahr, die selbst aus großer Wassertiefe aufsteigen. Auch Sonartechnik wird eingesetzt, um Objekte im trüben Flussbett zu identifizieren. Doch die starke Strömung und die Sichtverhältnisse machen die Verortung fast unmöglich. Diese Sisyphusarbeit erfordert unglaubliche Ausdauer von den Einsatzkräften. Jeder Hinweis wird verfolgt, um der Familie Klarheit zu verschaffen.
Für Angehörige ist es essentiell, vermisste Liebste zu finden. Nur so können sie oft wirklich trauern und versuchen, mit dem unvorstellbaren Verlust abzuschließen. Ein Kind zu verlieren, gerade unerwartet, ist besonders schwer zu verarbeiten.
Der Verlust von Dennis hat die Gemeinde Offingen tief getroffen. Er war im Ort wohlbekannt und beliebt. Die Anteilnahme der Bevölkerung war riesig. Im Rathaus erinnert eine Gedenkstätte an ihn, und die Gemeinde finanzierte einen Gedenkstein am Ufer der Mindel, wo er zuletzt gesehen wurde. Für seine Mutter ist dieser Ort wichtig, um Nähe zu fühlen und mit ihm zu „sprechen“. Dies hilft ihr, mit der schmerzhaften Realität umzugehen.
Die Staatsanwaltschaft Memmingen ermittelt derweil wegen fahrlässiger Tötung. Fünf Retter waren im Einsatz, um eine Frau zu bergen, die letztlich ohne Boot gerettet werden konnte. Offenbar trug Dennis keine Schwimmweste, was vor Bootsfahrten eigentlich geprüft werden muss. Nach Stunden ohne Erfolg endete die jüngste Suchaktion der Hunde in Lauingen. Doch die Familie hat die Suche nicht aufgegeben. Sie bleibt am Ball, immer mit der leisen Hoffnung, endlich Gewissheit zu erlangen und Dennis nach Hause bringen zu können.
