Dieses Video wurde am 8. Oktober 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die designierte Bürgermeisterin von Herdecke wurde Opfer einer brutalen Messerattacke. Im Fokus der Ermittlungen steht nun die eigene Tochter. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf häusliche Gewalt und die damit verbundenen Herausforderungen.
Nach der Messerattacke auf die designierte Bürgermeisterin von Herdecke, bei der sie von ihrer Tochter niedergestochen wurde, äußert sich Manuel Ostermann von der Polizeigewerkschaft. Er wünscht dem Opfer eine schnelle Genesung und betont die besonnene Vorgehensweise von Polizei und Staatsanwaltschaft. Anders als in den sozialen Medien, wo vorschnelle Urteile gefällt werden, sei es wichtig, die Fakten ruhig zu analysieren und ein rechtsstaatliches Verfahren zu gewährleisten.
Ostermann sieht in dem Vorfall ein Symptom eines größeren Problems: häusliche Gewalt. Er weist darauf hin, dass solche Eskalationen keine Einzelfälle sind und fast täglich vorkommen. Besonders Frauen werden häufig Opfer. Er fordert eine bessere soziale Infrastruktur und mehr Unterstützung für Opfer häuslicher Gewalt, die oft allein gelassen werden. Die Politik muss hier dringend handeln und mehr Präventionsmaßnahmen fördern.
Es ist entscheidend, dass Polizei und Staatsanwaltschaft besonnen vorgehen und die Fakten ruhig analysieren, um ein rechtsstaatliches Verfahren zu gewährleisten. Häusliche Gewalt darf nicht toleriert werden.
Die 14 Messerstiche deuten auf einen extremen Wutausbruch hin. Ostermann vermutet, dass die Täterin möglicherweise nicht mehr handlungsfähig war und die Situation nicht mehr rational beurteilen konnte. Ein psychologisches Gutachten soll nun Klarheit bringen. Besonders brisant ist, dass es sich bei der Täterin um eine Jugendliche handelt, weshalb kein Haftbefehl erlassen wurde. Nun kümmert sich das Jugendamt um die Jugendlichen.
Im Vordergrund steht nun nicht die Strafe, sondern die Prävention. Wie kann man den Kindern trotz der grausamen Tat ein vernünftiges Leben ermöglichen? Die Begleitung der Familie und mögliche Familienzusammenführungen sind wichtige Schritte. Das Jugendamt wird eng mit Polizei und Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten, um den Kindern psychologische Unterstützung zukommen zu lassen und ihnen eine Perspektive zu bieten. Das Motiv für die Tat ist noch unklar und wird ermittelt.