Dieses Video wurde am 27. Juni 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Bayerns Heidelbeerbauern fordern Ausnahmen beim Mindestlohn für Saisonarbeiter. Die hohen Lohnkosten gefährden die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Billigimporten. Wie kann die Zukunft des bayerischen Heidelbeeranbaus gesichert werden?
Der Heidelbeeranbau in Bayern steht vor Herausforderungen. Mike Remensberger, ein Heidelbeerbauer im Landkreis Eichachfriedberg, baut seit 30 Jahren Heidelbeeren an. Die Erntezeit beginnt Ende Juni und dauert bis September. Die Pflückung erfolgt von Hand. Saisonkräfte, oft aus Rumänien, werden für den Mindestlohn von 12,82 € pro Stunde beschäftigt. Bald könnten es 15 € sein. Vorarbeiter Giorgio erklärt, dass dies in Rumänien ein sehr gutes Gehalt sei. Der Lohn mache einen großen Teil der Kosten aus.
Die Konkurrenz aus Billiglohnländern macht bayerischen Bauern zu schaffen. Andreas Kreuzmeier, der die Vermarktung übernimmt, betont die Bedeutung der Distanz zur Ware und die Schwierigkeit, wenn der Unterschied zu groß wird. Billige Importe setzen die lokalen Produzenten unter Druck.
Riemensberger schlägt vor, den Mindestlohn für Saisonarbeiter zu kürzen. Er argumentiert, dass die Situation bei den Pflückern anders sei, da sie nicht das ganze Jahr hier leben. Eine Reduzierung auf 80% könnte bayerischen Landwirten helfen, wettbewerbsfähig zu bleiben. Sonst lohnt es sich für bayerische Landwirte auf Dauer kaum mehr Heidelbeeren zu produzieren. Zukunftsorgen plagen viele Betriebe.
Maria Riemensberger, die Tochter, hat den Betrieb übernommen und will den Heidelbeeranbau für die nächsten 30 Jahre sichern. Trotz Schwierigkeiten und Zukunftsängsten ist sie entschlossen, den Betrieb weiterzuführen. Sie wünscht sich diese Entschlossenheit auch von der Politik. Damit Landwirte und Saisonkräfte gut leben können.
Der Mindestlohn für Saisonarbeiter ist ein viel diskutiertes Thema. Die Bauern fordern eine Ausnahme, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Politik muss eine Lösung finden, die sowohl die Interessen der Landwirte als auch die der Saisonarbeiter berücksichtigt. Die Zukunft des bayerischen Heidelbeeranbaus hängt davon ab.
„Eine Anpassung des Mindestlohns für Saisonarbeiter könnte die bayerischen Landwirte entlasten und den Heidelbeeranbau langfristig sichern.“, so die Kernaussage des Beitrags.