Hakwerdi über Trump-Treffen: Erfolg trotz Stolpersteinen?

Dieses Video wurde am 6. Juni 2025 von phoenix auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Metin Hakwerdi, der neue Transatlantikkoordinator, analysiert das jüngste Treffen des Bundeskanzlers mit Donald Trump. Er bewertet die Atmosphäre positiv, sieht aber auch deutliche Differenzen. Ein Blick auf die komplexen Dynamiken der Begegnung.

Metin Hakwerdi, der neue Transatlantikkoordinator der Bundesregierung, äußerte sich positiv zum Treffen des Kanzlers mit Donald Trump. Er war nicht überrascht über Trumps freundlichen Ton, der trotz dessen wechselhaften Charakters eine politische Botschaft aussende. Trump habe nicht versucht, den Bundeskanzler anzugreifen, sondern im Gegenteil eine persönliche Nähe gezeigt, was ein klares Statement sei. Dies trug zur positiven Atmosphäre des Gesprächs bei, auch wenn inhaltliche Differenzen bestanden.

In der Sache gab es erwartungsgemäß unterschiedliche Ansichten, etwa zur Ukraine-Unterstützung oder bei Zollfragen. Trump beschrieb die Situation in der Ukraine als Streit zwischen Schulkindern, während der Kanzler den völkerrechtswidrigen Angriff betonte. Trotz der Differenzen war es möglich, die unterschiedlichen Meinungen zu verbalisieren, ohne dass das Gespräch vor laufenden Kameras eskalierte. Hakwerdi hob hervor, dass dies angesichts anderer Oval-Office-Gespräche ein großer Fortschritt sei und einen Rahmen für offenen Austausch schaffe.

Ein ironisches Detail war der Konflikt zwischen Elon Musk und Trump, der während des Treffens eskalierte und möglicherweise vom Handelskonflikt ablenkte. Hakwerdi wertete dies als glücklichen Umstand für den Bundeskanzler, da der Musksche Sauerstoff den Raum einnahm. Die Wechselhaftigkeit Trumps bleibt jedoch eine Konstante. Man müsse abwarten, wie sich diese Auseinandersetzung entwickelt, da Loyalität für den Ex-Präsidenten offenbar von höchster Bedeutung sei.

Die Präsenz der US-Truppen in Deutschland war ein weiteres Thema. Trump äußerte überraschend klar, dass die Truppen vorerst bleiben. Hakwerdi sah dies als Riesenerfolg, betonte aber die bekannte Wechselhaftigkeit von Trumps Aussagen. Er nahm wahr, dass Trump sogar stolz auf die Truppenstärke in Deutschland schien. Bezüglich Trumps unklarem Kommentar zu Raketen interpretierte Hakwerdi dies als abwartende Haltung, da Trump die Details der Absprachen möglicherweise nicht vollständig kenne.

Die Sicherheit unserer Zukunft hängt davon ab, dass wir mehr Verantwortung übernehmen und selbst mehr für unsere Sicherheit tun.

Abschließend sprach Hakwerdi als Sozialdemokrat über das NATO 2%-Ziel. Er bestätigte, dass die Umsetzung enorme Diskussionen über die Verteilung gesellschaftlicher Ressourcen nach sich ziehen wird. Seit Februar 2022 sei jedoch klar, dass Deutschland mehr für seine Sicherheit tun muss, um auch international ernst genommen zu werden. Die Änderung der Verfassung und das Sondervermögen hätten geholfen, diese unvermeidlichen Verteilungskämpfe abzufedern. Die Herausforderung sei, Sicherheit und Soziales nicht gegeneinander auszuspielen.