Dieses Video wurde am 22. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Zahlen sind erschreckend: Über 300 Frauen und Mädchen wurden 2024 getötet. Ein aktueller Bericht offenbart einen besorgniserregenden Anstieg häuslicher Gewalt. Präventive Maßnahmen sind dringender denn je.
Der Bundeslagebericht des Bundesinnenministeriums zeigt einen Anstieg bei Sexualstraftaten, digitaler Gewalt und Menschenhandel. Besonders besorgniserregend ist die Zunahme häuslicher Gewalt um 3,8%. Nicht-deutsche Tatverdächtige sind in diesem Bereich überproportional vertreten. Allerdings sind auch nicht-deutsche Frauen vermehrt Opfer partnerschaftlicher Gewalt. Die Thematik der häuslichen Gewalt bleibt ein zentrales Problem, betont Marion Horn, Chefredakteurin der Bild.
Es ist entscheidend, dem Thema häusliche Gewalt mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Neue Gesetze, wie die Anerkennung von K.O.-Tropfen als Waffe, sind wichtige Schritte.
Die Einführung elektronischer Fußfesseln nach spanischem Vorbild könnte eine präventive Maßnahme sein. In Spanien gab es seit der Einführung keinen Mordfall mehr unter Frauen, deren Täter eine Fußfessel trugen. Es ist wichtig, dass potenzielle Opfer nicht nur in ihrem privaten Umfeld, sondern auch im öffentlichen Raum geschützt werden. Es darf nicht länger passieren, dass Kontaktverbote ignoriert werden und Frauen zu Tode kommen, obwohl es Schutzmaßnahmen gibt.
Marion Horn betont die Notwendigkeit, auch die „anständigen Männer“ in die Pflicht zu nehmen. Es gehe darum, hinzuschauen und Hilfe anzubieten, wenn man Anzeichen von Gewalt bemerkt – sei es bei Frauen mit blauen Augen, Kindern mit auffälligem Verhalten oder Belästigungen in der Öffentlichkeit. Es ist wichtig, ein Problembewusstsein zu schaffen, ohne sich in Gefahr zu begeben, sondern durch aktive Unterstützung zu helfen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erziehung von Söhnen. Wenn Jungen zu Hause erleben, wie Väter Mütter schlagen oder herabwürdigen, prägt das ihr Verhalten. Es ist entscheidend, Söhne zu Respekt und Gleichberechtigung zu erziehen und als Vorbild zu agieren. Anfänge sind gemacht, aber es braucht schnellere und konsequentere Fortschritte, um eine Veränderung zu bewirken.




