Goldpreis im Sinkflug: Korrektur oder Trendwende?

Dieses Video wurde am 27. Oktober 2025 von ntv Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Der Goldpreis erlebte eine unerwartete Korrektur. War dies nur ein kurzer Ausrutscher oder der Beginn einer neuen Ära? Eine Analyse der Hintergründe.

Nachdem der Goldpreis in den letzten Monaten und Jahren fast nur eine Richtung kannte, kam es zu einer deutlichen Korrektur. Im Oktober wurde ein Rekordhoch von ca. 4400 US-Dollar erreicht. Viele Marktteilnehmer warteten auf eine Korrektur, die letzte Woche eintrat. Der Goldpreis fiel um ca. 200 US-Dollar, was einem Minus von über 5% entspricht. Solch einen Kursrutsch gab es seit 12 Jahren nicht mehr. Trotzdem liegt der Goldpreis noch ca. 20% über der 200-Tageslinie.

Der jüngste Kursrutsch ändert nichts an den positiven Rahmenbedingungen für Gold. Zentralbankkäufe, niedrige Zinsen und geringe Goldanteile in Depots stützen den Preis. Experten bleiben optimistisch!

Als Grund für den Kursrutsch wurde die Stärke des US-Dollars genannt, da Gold in US-Dollar gehandelt wird. Ein stärkerer Dollar verteuert Gold in anderen Währungen, was die Nachfrage bremste. Viele Investoren nutzten die Gelegenheit, um Gewinne mitzunehmen, was zu einer Kettenreaktion führte. Kurzfristige Schwankungen sind zwar möglich, aber die Rahmenbedingungen für Gold bleiben positiv. Zentralbanken kaufen weiterhin Gold, und die Leitzinsen sollen gesenkt werden.

Wer sich gegen fallende Goldpreise absichern möchte, kann Short-Positionen eingehen. Dies kann beispielsweise mit Optionsscheinen oder Open-End-Turbos geschehen. Open-End-Turbos sind Hebelinstrumente ohne Endfälligkeitsdatum, die jedoch ausknocken können, wenn die Barriere berührt oder überschritten wird. Wenn der Goldpreis fällt, partizipiert man gehebelt an dieser Bewegung. Somit kann man ein Goldportfolio absichern. Es ist jedoch wichtig, die Risiken zu beachten.

Im Gegensatz zu Aktien, die an klaren Referenzbörsen gehandelt werden, wird Gold rund um die Uhr gehandelt. Zertifikate auf Edelmetalle werden jedoch nur von 8 bis 22 Uhr gehandelt. Daher besteht über Nacht ein größeres Risiko, da man nicht eingreifen kann, wenn es zu Kurssprüngen kommt. Es ist ratsam, Positionen vor dem Schlafengehen, vor Wochenenden oder vor Feiertagen glattzustellen. Risikomanagement ist entscheidend. Auch die Handelszeiten sind zu beachten.