Göttingen: Skandalhaus macht Stadt machtlos!

Dieses Video wurde am 30. August 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Ein heruntergekommener Wohnblock in Göttingen sorgt für Entsetzen. Die Stadtverwaltung ist machtlos, da sich das Gebäude in Privatbesitz befindet. Die Zustände sind unhaltbar und eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht.

Die Zustände in dem Wohnblock in der Gronelandstraße sind erschreckend. Müllberge, Ungezieferbefall und wiederholte Brandstiftungen prägen das Bild. Ein Drittel der Wohnungen steht leer, während in den restlichen geschätzt 700 bis 900 Menschen leben. Die Stadt Göttingen sieht die Wohnungen als unbewohnbar an. Anwohner klagen über Müll, Ungeziefer und zunehmende Kriminalität, einschließlich Fahrraddiebstahl. Viele Autos ohne Kennzeichen stehen vor dem Gebäude, was die Situation zusätzlich verschärft.

Die Stadt Göttingen ist machtlos, da das Gebäude in Privatbesitz ist. Gesetze von Land und Bund sind nötig, um gegen die Verwahrlosung vorzugehen.

Das Problem: Die Stadt kann nicht eingreifen, da der Eigentümer nicht greifbar ist und die meisten Wohnungen einer insolventen Firma gehören. Paradoxerweise muss die Stadt für einige dieser Wohnungen hohe Mieten im Rahmen des Bürgergeldes zahlen, was eine Goldgrube für die Vermieter darstellt. Die Situation hat sich weiter verschlimmert, obwohl der Wohnblock bereits seit langem als Problemfall bekannt ist. Im Sommer 2020 gab es hier einen Corona-Massenausbruch, der den gesamten Komplex tagelang unter Quarantäne stellte.

Die Stadt Göttingen wünscht sich mehr Handlungsspielraum, um gegen unbewohnbare Zustände vorzugehen und Leistungsmissbrauch zu bekämpfen. Sie fordert mehr Zugriff auf Sozialdaten und die Möglichkeit, nicht mehr für unbewohnbare Wohnungen zahlen zu müssen. Allerdings sind der Stadt die Hände gebunden, da die entsprechenden Gesetze von Land und Bund erlassen werden müssen. Eine schnelle Lösung für die Misere ist daher nicht in Sicht.