Dieses Video wurde am 24. Juli 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die humanitäre Lage im Gazastreifen verschärft sich dramatisch. Bilder unterernährter Kinder erreichen uns. Internationale Hilfsorganisationen schlagen Alarm und warnen vor einer drohenden Katastrophe.
Die Bilder des unterernährten Mädchens Sela aus Gaza, verbreitet durch Reuters, sind erschütternd. Eine unabhängige Bestätigung der Aufnahmen aus einem Krankenhaus in Hanunis ist derzeit nicht möglich. Ihre Mutter fleht um proteinreiche Nahrung. Die Welthungerhilfe berichtet von dramatischen Zuständen in Gaza, wo auch ihre Mitarbeiter Hunger leiden. Ein Beispiel: 25 kg Weizen kosten über 500 US-Dollar. Die humanitäre Lage ist laut erfahrenen Helfern katastrophal.
Die Bundesregierung bedauert zwar die Lage, unterzeichnet aber keine Erklärung von 29 Staaten, die ein Ende des Krieges und humanitäre Hilfe fordern. Begründung: Eine ähnliche Erklärung sei bereits unterzeichnet worden, so Regierungssprecher März. Die SPD-Bundestagsfraktion kritisiert diese Entscheidung scharf. Unsere engsten Partner unterstützen die Erklärung, nur Deutschland nicht. Es wäre angebracht, Fehler einzugestehen.
Die CSU-Landesgruppe warnt hingegen vor einseitigem Druck auf Israel. Dieser spiele der Hamas in die Hände. Solange die Hamas die Geiseln nicht freilässt, dürfe kein Druck auf Israel ausgeübt werden. Einigkeit besteht lediglich darin, dass das Hungern in Gaza aufhören muss. Die Frage nach dem ‚Wie weiter?‘ bleibt umstritten.
Deutschland steht international in der Kritik, da es sich weigert, eine Erklärung zu unterzeichnen, die ein Ende der Kämpfe und dringende humanitäre Hilfe fordert. Die Uneinigkeit innerhalb der Koalition zeigt die komplexe politische Lage.