Dieses Video wurde am 14. Mai 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
An Spieltagen des FC Bayern versinkt die Universitätsstadt Garching im Park-Chaos. Anwohner und Pendler leiden unter der Überlastung durch ausweichende Fans. Eine temporäre Sperrung des P+R-Platzes verschärfte die Situation und löste politischen Wirbel aus.
An Bayern-Heimspielen versinkt Garching regelmäßig im Verkehrschaos. Besonders das Gewerbegebiet Hochbrück ist betroffen, wo Fans ihre Autos kreuz und quer parken, oft in Halteverboten oder vor Firmenzufahrten. Dieses Problem belastet nicht nur Anwohner, die keine Parkplätze mehr finden, sondern auch lokale Geschäfte. Laut Stadtrat Werner Landmann ist das ursprünglich versprochene Verkehrskonzept für die Allianz Arena gescheitert. Die aktuelle Situation sei untragbar und erfordere dringend Lösungen über die Stadtgrenzen hinaus.
Zuletzt verschärfte sich die Lage, als der Park-and-Ride-Platz in Garching Hochbrück temporär für normale Pendler gesperrt wurde. Die Flächen wurden für Busse reserviert, die Stadionbesucher transportieren, offenbar wegen fehlender Stellplätze direkt am Stadion. Für Garchinger, die auf den Platz angewiesen sind, war dies ein „Schlag ins Gesicht“. Dies geschah im Rahmen eines Deals des Bürgermeisters mit der Stadion GmbH, was im Stadtrat für Wirbel sorgte.
Dieser Deal, der eine Nutzung von 250 Pkw-Stellplätzen für sechs Spieltage gegen eine Zahlung von 3000 € vorsah, durfte bis zu einer bestimmten Summe ohne Stadtratszustimmung abgeschlossen werden. Künftig soll der P+R-Platz aber wieder uneingeschränkt öffentlich zugänglich sein. Die Betreibergesellschaft der Allianz Arena muss sich für die nächste Saison andere Ausweichparkplätze suchen. Der Bürgermeister bezeichnete die Sperrung als einmalige Angelegenheit.
Garching erwägt nun die Einführung von Parklizenzbereichen nach Münchner Vorbild, um die Parkproblematik in den Griff zu bekommen. Fans meiden die teuren Stadionparkhäuser (bis zu 20 € pro Ticket) und den Stau nach Spielende, was das Ausweichen ins Umland erklärt. Die Stadt hofft, durch neue Regeln die Verkehrsbelastung an Spieltagen zu mindern.
Stadtrat Landmann kritisiert die Situation scharf: „Wieso exportiert die Stadt München ihre Probleme… in die Umlandgemeinden? Das ist nicht das Problem der Stadt Garching.“