Dieses Video wurde am 13. Mai 2025 von ZDFheute Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Eine Woche der Hoffnung auf Frieden für die Ukraine beginnt mit Trauer. Präsident Selenskyj zeigt sich bereit für Gespräche, während der Westen Druck auf Russland ausübt. Doch Moskau lehnt Ultimatums ab und schlägt eigene Verhandlungen vor – ein komplexes Ringen um Diplomatie und Waffenstillstand.
Die Woche, die Frieden bringen soll, beginnt mit Trauer in der Ukraine. Präsident Selenskyj gedenkt der Gefallenen und erklärt seine Bereitschaft, mit Putin zu reden, falls Russland einem Waffenstillstand zustimmt. Westliche Außenminister, darunter Deutschland, Frankreich und Polen, erhöhen den Druck. Sie drohen mit weiteren Sanktionen, sollte bis Mitternacht keine 30-tägige Waffenruhe befohlen werden. Selenskyj hat einen großen Schritt gemacht, die Erwartung ruht nun auf Russland, eine Antwort zu geben. Wollen sie Frieden? Moskau lehnt einen Waffenstillstand jedoch ab.
Russland weist das westliche Ultimatum als inakzeptabel zurück, schlägt aber Friedensverhandlungen in Istanbul vor. Präsident Putin selbst würde nicht teilnehmen, doch Selenskyj ergreift die Initiative: „Ich werde in der Türkei auf Putin warten.“ Er erwartet, dass Russland keine Ausreden sucht. Währenddessen reagiert Moskau mit Propaganda auf westliche Staatschefs. Dies zeigt, wie tief die politischen Spannungen bleiben.
Politikwissenschaftler Christian Mölling bewertet die Lage skeptisch. Er erwartet nicht, dass Putin persönlich in Istanbul erscheint, da er einen sicheren Sieg bräuchte. Für Moskau sei es ein Erfolg, das Thema Sanktionen abzudrängen. Gleichzeitig können sie ihre Militäraktivitäten fortsetzen.
Die Gefahr ist, dass Moskau während der Gespräche die Ukraine massiv beschießt, um eine ähnliche Situation wie das Massaker von Butscha zu erzeugen und Selenskyj zum Abbruch zu zwingen. Russland hat bislang keine veränderten Forderungen geäußert.
Experten sehen die Glaubwürdigkeit Europas gefährdet, wenn den Forderungen nach einem Waffenstillstand keine Taten folgen. Moskau spielt seine taktischen Vorteile weiterhin mit großer Bravour aus, während der Westen überlegt, wie starke Drohungen wirken könnten.
Die Verhandlungen in Istanbul bergen das Risiko, dass Russland die Gespräche nutzt, um militärischen Druck aufrechtzuerhalten und die Ukraine als friedensunwillig darzustellen. Es ist eine heikle Phase.