Frauen revolutionieren Schäfer-Beruf in Italien!

Dieses Video wurde am 24. Mai 2025 von DW Deutsch auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Der traditionelle Beruf des Hirten erlebt in Italien eine überraschende Wiederbelebung – angeführt von Frauen. Einst eine Männerdomäne, erobern Pionierinnen wie Gabriella und die Schülerinnen einer neuen Schäferschule diese Rolle zurück und erhalten so wertvolle Landschaften. Dieser Wandel schafft neue Perspektiven für ländliche Regionen.

Vor 15 Jahren wagte Gabriella eine radikale Kehrtwende. Nach dem Verlust ihres Callcenter-Jobs und einer Betriebsbesetzung, fand sie Inspiration im Leben ihrer Großeltern auf dem Bauernhof. Sie und ihre Schwester erkannten: Wenn die Vorfahren mit Landwirtschaft und Tieren würdevoll leben konnten, dann können wir das auch. Dieses Erwachen markierte den Beginn ihres Abenteuers in der Landwirtschaft auf dem verlassenen Hof der Familie.

Die Wiederbelebung des Hofes war mühsam. Felder waren überwuchert, die Arbeit hart. Anfangs tauschte Gabriella fünf Ziegen gegen Weinflaschen und später 40 Ziegen für 20 Schafe. Doch wertvolle Tipps von männlichen Kollegen blieben anfangs aus. Viele konnten nicht glauben, dass eine Frau wirklich Hirtin sein wollte. Erst nach Jahren änderte sich das, und sie wurde als Gabriella, die Hirtin anerkannt.

Wenn du bereit bist, die Landschaft und die Tiere zu lieben und dieses Leben nicht als Opfer, sondern als Glück siehst, dann ist es der richtige Beruf für dich.

Heute wollen immer mehr Frauen Schäferin werden, unterstützt durch eine Schule in der Toskana. Diese bildet die nächste Generation aus, darunter Katharina Blasi, die die Entfernung zur hektischen Zivilisation sucht. Die Schule vermittelt Fähigkeiten, um vom Beruf leben zu können. Das Bewahren der Landschaft und Schaffen von Arbeitsplätzen für die Jugend sind zentrale Ziele. Gabriella gibt nun gern ihr Wissen an die Jüngeren weiter.