Dieses Video wurde am 6. Oktober 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Frankreich steckt in einer tiefen Krise. Der Rücktritt von Premier Lecorn verschärft die Lage, während Präsident Macron unter enormem Druck steht. Neuwahlen könnten die politische Pattsituation beenden.
Sebastian Lecorn trat als Premier zurück, nachdem seine Bemühungen um eine stabile Regierung scheiterten. Er bemängelte die Blockadehaltung der Parteien, die keine Kompromisse eingehen wollten. Die Parteien verhielten sich, als hätten sie die absolute Mehrheit, was die Regierungsbildung erheblich erschwerte. Lecorn war erst seit vier Wochen im Amt und präsentierte erst kürzlich sein neues Kabinett, welches prompt harte Kritik erntete. Ein Neuanfang sei das nicht, hieß es.
Macrons Plan, Lecorn erneut mit der Mehrheitssuche zu beauftragen, stößt auf Skepsis. Experten bezweifeln, dass dies zu einer Lösung führt. Der Präsident steht unter erheblichem Druck.
Die Opposition fordert Macrons Rücktritt und Neuwahlen, doch ob diese eine klare Mehrheit bringen würden, ist ungewiss. ALRD-Korrespondent Michael Strempel berichtete aus Paris, dass Macron den zurückgetretenen Premier beauftragt hat, bis Mittwochabend eine politische Mehrheit zu finden. Dies wird als Versuch gewertet, Zeit zu gewinnen, da Macron selbst keine Lösung sieht. Die Situation erscheint völlig verfahren.
Kommentatoren äußerten sich skeptisch über die Erfolgsaussichten neuer Verhandlungen. Lecorn hatte weder auf der linken noch auf der konservativen Seite ausreichend Unterstützung gefunden. Zwar gab es einen Bündnispartner auf der konservativen Seite, dieser verließ das Boot jedoch aufgrund von Unzufriedenheit mit der Kabinettzusammensetzung. Eine Änderung der Liste könnte die Konservativen zurückgewinnen, würde aber die Sozialisten nicht überzeugen. Eine Mehrheit scheint unerreichbar.
Macrons Position ist geschwächt. Es wird offen diskutiert, ob er die Situation weiterhin kontrollieren kann. Obwohl er weitreichende Befugnisse hat, kann er nichts durchsetzen, wenn der Regierungschef keine Mehrheit findet. Seine politische Zukunft wird von einigen Kommentatoren bereits in Frage gestellt. Macron selbst deutete an, im Falle des Scheiterns der Verhandlungen Verantwortung zu übernehmen, wobei unklar bleibt, ob dies Rücktritt oder Neuwahlen bedeutet.