Dieses Video wurde am 26. November 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Fränkische Winzer erleben eine unerwartete Eisweinlese im November. Nach fast einem Jahrzehnt können sie dank früher Minusgrade wieder die edelsüßen Trauben ernten. Eine Herausforderung, die schnelles Handeln erfordert.
In Rettstadt, Unterfranken, begann der Tag für Winzer Uwe Pfister und seine Familie vor Sonnenaufgang. Im Weinberg herrschten fast -10 Grad, ideale Bedingungen für die Eisweinlese. Diese frühe Kälte ist eine Überraschung, da solche Temperaturen normalerweise erst später im Winter erwartet werden. Die Familie Pfister und ihre Helfer sind voller Tatendrang, um die kostbaren Trauben zu ernten. Ein besonderer Moment, da die letzte Eisweinlese bereits neun Jahre zurückliegt.
Der Klimawandel macht die Eisweinherstellung zur Zitterpartie: Zuletzt 2016 gelesen, danach oft vergeblich gehofft. Nun die überraschende Chance – ein Geschenk!
Die Eisweinlese ist keine einfache Aufgabe. Die Trauben müssen gefroren geerntet und sofort gefroren gekeltert werden. Nur so bleibt das wertvolle Konzentrat erhalten. Das gefrorene Wasser bleibt zurück, während das reine Beerenkonzentrat gewonnen wird. Diese spezielle Methode macht den Eiswein zu einer besonderen Spezialität. An diesem Morgen erntete die Familie Pfister rund 300 kg Trauben, aus denen etwa 50 Liter Dessertwein entstehen werden.
Uwe Pfister betont die Auswirkungen des Klimawandels auf den Weinbau. Die Winter werden milder, was die Eisweinherstellung erschwert. Umso größer ist die Freude über die jetzige Gelegenheit. 2016 war das letzte erfolgreiche Jahr, danach scheiterten Versuche, die Trauben hängen zu lassen, da sie nicht ausreichend durchfroren. Der 20. November als Erntetag ist daher eine angenehme Überraschung.




