Tilmann (24): Tod durch Fentanyl – Eine Mutter erzählt

Tilmann starb mit 24 an einer Fentanyl-Überdosis. Seine Mutter besucht ihn täglich auf dem Friedhof. Dies ist die Geschichte einer dramatischen Sucht und ihrem tragischen Ende.

In einem Zimmer im ersten Stock fand ich ihn bewusstlos. Ich ahnte, ich war zu spät. Ein Friedhof bei Münster. Hier liegt Tilmann Holze, gestorben mit 24 Jahren an einer Überdosis Fentanyl. Seine Mutter besucht ihn fast täglich. Anfangs war es unbegreiflich, dass dies ihr ständiger Weg werden würde. Tilmann, im Urlaub 2009, kurz bevor die Sucht sein Leben veränderte. Er war neugierig, experimentierfreudig, ein Menschenmagnet, Skater, Gamer, großer Bruder.

Mit 16 der erste Joint, Tilmann steigert den Konsum schnell. Es ist der Beginn einer langen Leidensgeschichte für ihn und seine Familie. Der nüchterne Tilmann und der konsumierende Tilmann – zwei völlig verschiedene Menschen.

Tilmann bleibt nächtelang verschwunden, verstrickt sich in Lügen, macht Schulden. Seine Eltern stellen ihn zur Rede, versuchen zu helfen. Tilmann bereut, die Eltern verzeihen, dann beginnt das Spiel von vorn. Wir zeichnen den Weg einer Sucht nach, die tödlich endete und wollen wissen, wie leicht Jugendliche heute mit diesen Substanzen in Kontakt kommen.

„Die Sucht hat Tilmanns Leben und das seiner Familie zerstört. Es ist entscheidend, dass wir präventive Maßnahmen verstärken und Hilfsangebote ausbauen, um solche Tragödien zu verhindern.