Dieses Video wurde am 19. Mai 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die FDP steht nach ihrer Wahlniederlage vor einem radikalen Neuanfang. Unter neuer Führung will die Partei zu ihren liberalen Kernkompetenzen zurückkehren und das Ziel der Rückkehr in den Bundestag verfolgen. Dies erfordert eine klare Strategie und den Umgang mit internen sowie externen Herausforderungen.
Auf ihrem Bundesparteitag stellte die FDP die Weichen für einen Neuanfang. Mit einem neuen Team an der Spitze, angeführt von Christian Dür, will sich die Partei auf ihre liberalen Kernthemen besinnen. Der Leitantrag setzt Schwerpunkte bei Bürokratieabbau, Verteidigung und generationengerechten Finanzen ohne neue Schulden. Christian Lindner verabschiedete sich nach dem Wahldebakel und forderte die Partei auf, die außerparlamentarische Opposition selbstbewusst anzunehmen. Das klare Ziel bleibt die Rückkehr in den Bundestag.
Wolfgang Kubicki, wiedergewählter stellvertretender Parteivorsitzender, sprach über die Stimmung nach dem Parteitag. Er sah eine freundliche Erwartung der Delegierten an die neue Führung. Die Ergebnisse für Christian Dür und ihn selbst (69% Zustimmung für Kubicki) spiegeln den Frust über den Rauswurf aus dem Bundestag wider. Kubicki sieht in jedem Ende auch einen Neuanfang, in dem ein Zauber entfacht werden könne, auch wenn der Weg zurück in den Bundestag langwierig sei.
Wir müssen uns auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren: Verteidigung der Bürgerrechte und Sicherung der wirtschaftlichen Basis durch mehr Freiräume und weniger staatlichen Bürokratismus.
Ein strategischer Fehler war laut Kubicki die Zurückhaltung in sozialen Medien wie TikTok, wo andere Parteien erfolgreich sind. Er plätiert dafür, Konflikten nicht auszuweichen. Zur Debatte um AfD-Ausschussvorsitze teilt er Jens Spahns Auffassung: Das Risiko einzugehen sei besser, da eine Abwahl jederzeit möglich ist. Dies könne dokumentieren, ob die AfD für den parlamentarischen Betrieb geeignet ist. Kubicki sprach sich für das Eingehen des Risikos aus und lobte das Wagnis.