Extreme Dürre in Deutschland: Der Rhein schrumpft

Dieses Video wurde am 23. Mai 2025 von phoenix auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Dieses Frühjahr bringt eine historische Dürre nach Deutschland, geprägt von extrem wenig Regen und Rekord-Sonnenschein. Obwohl eine kurze nasse Phase Linderung verspricht, zeigt die Prognose für Juni eine Fortsetzung der Trockenheit. Die Folgen sind gravierend, besonders für Landwirtschaft und Flüsse wie den Rhein, dessen Pegel dramatisch sinkt.

Das Frühjahr 2023 war gekennzeichnet durch eine sehr ungewöhnliche Trockenheit, die bereits im Februar begann. Nach einer langen, nassen Phase im Vorjahr setzte plötzlich Hochdruckwetter ein, das sich über Wochen hielt. Besonders im März fielen historisch geringe Niederschläge, in Norddeutschland teilweise kaum messbar. Diese Phase von Mitte Februar bis Mitte April ist in 130 Jahren Wetteraufzeichnung in Deutschland einzigartig. Parallel dazu gab es historisch viel Sonnenschein.

Aktuell sorgt eine kurzzeitige Westwindlage für eine Verschnaufpause bei der Trockenheit. In den kommenden Tagen sind regional 30 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter möglich, was die Waldbrandgefahr senkt. Meteorologen betonen jedoch, dies sei nicht das Ende der Dürre. Das europäische Mittelfristmodell prognostiziert für die erste Juniwoche bereits die Rückkehr des trockenen Wetters über Mitteleuropa. Dies ist eine schlechte Nachricht für Landwirtschaft und Natur.

Die extrem niedrigen Wasserstände am Rhein geben großen Anlass zur Sorge. Es ist sehr selten, solche Pegelstände bereits im Frühjahr zu beobachten. Das Problem liegt im fehlenden Schmelz- und Gletscherwasser aus den Alpen, da es dort wenig geschneit hat. Diese Entwicklung ist ein klares Zeichen des menschengemachten Klimawandels. Sinkende Pegel bedrohen Schifffahrt und das Ökosystem des Flusses; niedrige Pegel und hohe Wassertemperaturen können für Fische tödlich sein.

Meteorologe Carsten Brand: Bereiten Sie sich auf Hitzewellen über 40 Grad vor! Städte brauchen Kühlung. Trinkwasserbrunnen und kühle Orte sind lebenswichtig, besonders in Pflegeheimen.