Dieses Video wurde am 3. Oktober 2025 von phoenix auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Bedrohung durch Drohnen wächst – Flughäfen werden gesperrt, die NATO-Ostgrenze ist gefährdet. Hans Christoph Atzpodien, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, erklärt, wie Deutschland seine Drohnenabwehr verstärken will und welche politischen Signale dafür nötig sind.
Die Europäische Union diskutiert über die Notwendigkeit einer Drohnenabwehr. Atzpodien erklärt, dass dies eine Ergänzung zum bestehenden europäischen Luftabwehrsystem darstellt, welches hauptsächlich gegen schnellfliegende Lenkflugkörper und ballistische Raketen gerichtet ist. Die jüngere Vergangenheit zeigt, dass ein Abwehrsystem gegen Drohnen an der NATO-Ostgrenze dringend benötigt wird. Dies beinhaltet die Erkennung, Überwachung und Bekämpfung von Drohnen, um Vorfälle wie das Eindringen in den polnischen Luftraum zu verhindern. Die deutsche Industrie ist bereit, hierfür Lösungen zu liefern.
Wir brauchen ein System, das Drohnen erkennt, überwacht und bekämpft, um zu verhindern, dass sie in NATO-Gebiet eindringen. Die deutsche Industrie kann liefern, sobald die Anforderungen klar sind.
Besonders beunruhigend sind die Drohnenschwärme über Schleswig-Holstein. Es handelt sich dabei um professionelle Geräte, nicht um Drohnen aus dem Baumarkt. Die Bekämpfung kann durch stationäre Systeme wie den Skyranger erfolgen oder durch Abfangen und Stören der Elektronik. Technologisch sind die Möglichkeiten vorhanden, jedoch hapert es an den Zuständigkeiten in Deutschland. Wer darf wann und wo eingreifen? Landespolizei, Bundespolizei oder Bundeswehr? Hier bedarf es klarer Regelungen, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Die deutsche Industrie ist in der Lage, Drohnenbekämpfungstechnologien zu liefern und voranzutreiben. Was jetzt benötigt wird, sind klare Konzepte von staatlichen Beschaffern wie Polizei und Bundeswehr. Sobald die genauen Anforderungen bekannt sind, kann die Industrie liefern. Die Haushalte enthalten entsprechende Mittel, die Beschaffung sollte also relativ schnell gehen. Deutsche Drohnenspezialisten sind durch die Erfahrungen des Ukraine-Kriegs bestens gerüstet und kennen die neuesten technologischen Entwicklungen. Auch deutsche Unternehmen kooperieren mit der Ukraine.
Der Drohnenkrieg hat die gesamte Kriegsführung verändert. An der Front spielt der elektronische Kampf eine entscheidende Rolle. Für die NATO-Verteidigung bedeutet dies, dass alle Arten von Geräten benötigt werden: gepanzerte Fahrzeuge, Luftabwehr, Weltraumaufklärung und elektronische Mittel. Entscheidend ist die Erzeugung eines umfassenden Lagebildes aus allen Erkenntnisquellen, um das Kampfgeschehen zu bestimmen. Viele dieser Systeme werden derzeit in den USA gekauft, aber das Ziel ist, die europäische Eigenständigkeit bis 2030 zu erhöhen.