Dieses Video wurde am 6. Oktober 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Falco Drossmann (SPD) diskutiert die Notwendigkeit einer modernen Drohnenabwehr und die Rolle der Bundeswehr im Inland. Er betont die Wichtigkeit der freiwilligen Wehrpflicht und warnt vor veralteten Strategien im neuen Zeitalter der Kriegsführung.
Drossmann betont, dass der Gesetzentwurf zur Wehrpflicht auf Freiwilligkeit basiert. Man versuche, den Dienst attraktiv zu gestalten, aber es sei auch klar, dass bei Bedarf eine verpflichtende Wehrpflicht eingeführt werden könnte. Er kritisiert jedoch, die Vorstellung, dass diese automatisch bei Erreichen bestimmter, veränderbarer NATO-Bedarfszahlen greifen würde. Dies sei ein zu großer Eingriff in das Leben junger Männer. Es gehe darum, die Reformen in den Streitkräften voranzutreiben, anstatt Leute zu zwingen.
Wir müssen die Bundeswehr attraktiver machen und Reformen vorantreiben, anstatt junge Menschen zu zwingen. Eine automatische Wehrpflicht bei Bedarf ist kein sinnvoller Weg.
Bezüglich der Drohnenabwehr spricht sich Drossmann für eine Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und Polizei aus. Es sei nicht die alleinige Aufgabe der Bundeswehr, für Sicherheit im Inland zu sorgen. Die Bundeswehr habe bereits wichtige Aufgaben wie den Schutz der Ostflanke und das Air Policing. Stattdessen solle man das Wissen an die Polizei weitergeben und die Zusammenarbeit auf Länderebene vereinheitlichen, insbesondere bei der Bestellung von Drohnenabwehrsystemen.
Drossmann warnt davor, die Gefahr durch Drohnen zu unterschätzen. Er betont, dass die Technologie sich rasant weiterentwickelt und Drohnen schnell veralten. Es sei daher unsinnig, jetzt hunderttausende Drohnen anzuschaffen, die in kurzer Zeit überholt wären. Stattdessen müsse man die vorhandenen Kräfte, wie die Bundespolizei und die Landespolizeien, optimal einsetzen und die innere Sicherheit gewährleisten.