Dieses Video wurde am 10. Juli 2025 von ZDFheute Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Bedrohung durch Drohnen wächst. Eine neue Abfangdrohne soll nun Abhilfe schaffen. Sie ist mit modernster Technik ausgestattet, um feindliche Spione vom Himmel zu holen.
In Niedersachsen testet ein Unternehmen eine neue Abfangdrohne. Ihr Ziel: Spionagedrohnen erkennen, verfolgen und einfangen. Die zunehmende Bedrohung durch unbemannte Flugobjekte, die sensible Bereiche wie Industrieanlagen und Bundeswehrstandorte ausspionieren, macht solche Entwicklungen notwendig. Im Januar wurden beispielsweise Drohnen über einem Übungsgelände für ukrainische Soldaten gesichtet. Bisherige Abwehrmaßnahmen erwiesen sich als unzureichend, daher setzt man nun auf diese innovative Technologie.
Ausgestattet mit modernster Technik wie Radar, Laserscanner und KI-gestützten Kameras, soll die Abfangdrohne feindliche Drohnen nicht nur erfassen und verfolgen, sondern auch physisch einfangen. Das Team demonstriert, wie die Drohne autonom eine Stördrohne erfasst und verfolgt. Am Boden überwacht der Operator den Vorgang lediglich. Aktuelle Abwehrmethoden wie Jammer, die den Funkverkehr stören, sind oft wirkungslos gegen militärische Drohnen, die autonom agieren können.
Die Bundeswehr setzt zur Drohnenabwehr beispielsweise Jammer ein, die den Funk zwischen Drohne und Bediener stören. Solche Systeme senden starke Funksignale, um die Kommunikation der feindlichen Drohne zu überlagern. Allerdings sind militärische Spionagedrohnen oft in der Lage, ohne Funkverbindung zu fliegen, da sie autonom navigieren und Ziele auswählen können. Gegen solche fortschrittlichen Drohnen sind Jamming und Spoofing wenig effektiv, weshalb Abfangdrohnen eine vielversprechende Alternative darstellen.
Mikrowellen können Drohnen zum Absturz bringen, haben aber auch Nachteile: Sie können die eigene Elektronik schädigen und ungewollte Schäden verursachen, da die elektromagnetischen Wellen nicht präzise genug fokussiert werden können. Kollateralschäden sind somit nicht ausgeschlossen. Eine Abfangdrohne soll das nun besser schaffen.
Die Operation Spinnennetz des ukrainischen Militärs zeigt, was mit Drohnen möglich ist. Sich vor solchen Angriffen zu schützen, erfordert einen Mix aus ständig zu erneuernden technischen Systemen, denn das Wettrüsten läuft.
Die Bedrohung durch Drohnen ist real. Daher ist es notwendig, in passende Abwehrsysteme zu investieren, um sich effektiv vor potenziellen Drohnenangriffen zu schützen.