Dieses Video wurde am 10. September 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Nach dem Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum wächst die Besorgnis. Die NATO-Ostflanke rückt in den Fokus. Polen fordert Aufklärung und berät über das weitere Vorgehen.
Ein Acker im Westen Polens wird zum Schauplatz der Suche nach Trümmern russischer Drohnen. Die Nähe zur Ukraine ist brisant. Laut polnischer Regierung drangen über ein Dutzend Drohnen in den Luftraum ein. Polnische und niederländische Kampfjets sollen einige abgeschossen haben. Ein beschädigtes Haus bei Lublin verstärkt die Angst in der Bevölkerung. Russland weist jede Verantwortung von sich und schiebt die Schuld auf die Ukraine.
Die große Anzahl an Drohnen im polnischen Luftraum deutet auf einen absichtlichen Angriff Russlands hin, um die NATO-Luftabwehr zu testen.
Professor Mangott von der Universität Innsbruck äußert sich kritisch zu den russischen Behauptungen. Die hohe Anzahl der Drohnen und ihre Flugrouten schließen technische Fehler nahezu aus. Vielmehr sieht er darin einen Test der NATO-Reaktionsfähigkeit. Polen hat NATO-Konsultationen beantragt, ein Schritt, der die Ernsthaftigkeit der Lage unterstreicht. Die Frage nach dem Bündnisfall steht im Raum.
Innerhalb der NATO herrscht jedoch Zurückhaltung. Man scheut vor Artikel 5, der Beistandsgarantie, zurück. Generalsekretär Rütte vermeidet den Begriff ‚Angriff‘, obwohl vieles darauf hindeutet. Einigkeit im Bündnis über eine Beistandsgarantie ist fraglich. Daher wird man versuchen, bei Artikel 4 zu bleiben, der Konsultationen vorsieht. Die russische Aggression scheint trotz diplomatischer Bemühungen zuzunehmen.
Die Angriffe auf die Ukraine und der Vorfall in Polen sollen aus russischer Sicht demonstrieren, dass man den Krieg fortsetzen will. Russland versucht, die Ukraine zu Zugeständnissen zu zwingen und die Sicherheit der Nachbarstaaten zu untergraben. Mangott betont jedoch, dass Russland seine Ziele nicht erreichen wird. Die internationale Gemeinschaft steht weiterhin an der Seite der Ukraine.