Dieses Video wurde am 30. August 2025 von DW Deutsch auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die USA und die EU setzen verstärkt auf Abschiebungen in Drittstaaten. Diese Praxis wirft ethische Fragen auf und lenkt von der Verantwortung für Flüchtlinge ab. Sind dies legitime Maßnahmen zur Migrationssteuerung?
Die USA deportieren Migranten nach El Salvador, Italien plant Internierungslager in Albanien. Doch viele Abgeschobene stammen nicht aus diesen Ländern. Diese Praxis, die Abschiebung in Drittstaaten, gewinnt an Bedeutung. Für westliche Regierungen, wie unter US-Präsident Trump, hat die Eindämmung der Migration Priorität. Da Abschiebungen in die Herkunftsländer oft schwierig sind, werden Vereinbarungen mit Drittstaaten getroffen, die zur Aufnahme bereit sind.
Die Auslagerung von Migrationskontrolle in Drittstaaten ist ein fragwürdiger Ansatz, der die Grundrechte von Schutzsuchenden gefährdet und internationale Abkommen untergräbt.
Italien hat in Albanien Internierungslager für Asylsuchende eingerichtet. Dort sollen sie auf die Bearbeitung ihrer Anträge in Italien warten. Die EU-Kommission plant Gesetzesänderungen, um Abschiebungen in Drittstaaten zu vereinfachen. Berichten zufolge zahlten die USA El Salvador sechs Millionen Dollar für die Aufnahme venezolanischer Migranten. Oft sind die Bedingungen in diesen Lagern jedoch kritisch und der Zugang zu Rechtsbeistand eingeschränkt.
Die USA und europäische Länder bieten ärmeren Staaten auch wirtschaftliche Hilfe oder sicherheitspolitische Zusammenarbeit an. Es stellt sich die Frage, ob diese Angebote als verdeckte Anreize für die Aufnahme von Migranten dienen. Kritiker bemängeln, dass die Menschenrechte der Migranten in Drittstaaten oft nicht ausreichend geschützt werden. Die Intransparenz der Abkommen verschärft die Bedenken hinsichtlich der Rechtmäßigkeit.