Wirtschaftsweisen warnen: Stagnation droht Deutschland

Dieses Video wurde am 22. Mai 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Wirtschaftsweisen haben ihre Konjunkturprognose drastisch gesenkt: Für dieses Jahr erwarten sie Stagnation der deutschen Wirtschaft. Gründe sind US-Zollpolitik und hohe Bürokratie, während ein Milliarden-Finanzpaket auf die richtige Verwendung hoffen lässt, um langfristig zu stärken.

Die Wirtschaftsweisen prognostizieren für Deutschland Stagnation in diesem Jahr, im Gegensatz zum Euroraum. Hauptgründe sind Unsicherheiten durch die US-Zollpolitik, massive Bürokratie und lange Genehmigungsverfahren. Auch die niedrige Kapazitätsauslastung im verarbeitenden Gewerbe und Bauwesen trägt bei. Bauinvestitionen waren das vierte Jahr in Folge rückläufig. Zwar gibt es Hoffnung durch ein Finanzpaket, doch warnen Experten vor Zweckentfremdung der Mittel, die stattdessen in öffentliche Investitionen fließen müssten.

Echte Entlastung der Wirtschaft erfordert dringend den Abbau von Regulierungen und nicht nur Digitalisierung. Strukturreformen sind entscheidend.

Innerhalb des Gremiums gibt es deutlichen Dissens. Ratsmitglied Veronika Grim teilt die Schlüsse oft nicht und fordert echte Strukturreformen durch Abbau von Regeln, nicht nur Digitalisierung. Dieser schwelende Konflikt beschädigt die Autorität des Sachverständigenrats, da die Vorsitzende die Flügel nicht zusammenbringen kann. In der Sache geben viele Frau Grim recht: Die Empfehlungen gehen nicht weit genug.

Obwohl die Bundesregierung ein riesiges Investitionsprogramm beschloss, reicht dies allein nicht. Es kommt entscheidend darauf an, wie die Mittel verwendet werden. Werden sie für Konsum oder Sozialausgaben genutzt, gibt es keinen positiven Effekt. Nur gezielte öffentliche Investitionen helfen. Aber selbst dann sind zusätzlich grundlegende Rahmenbedingungen nötig, wie Bürokratieabbau und Unternehmenssteuersenkung.