Dieses Video wurde am 12. Juni 2025 von phoenix auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die deutsche Wirtschaft zeigt erste Anzeichen einer Erholung nach der Schwächephase. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im ersten Quartal, getragen von Konsum und Exporten. Experten sehen den Tiefpunkt erreicht, doch Unsicherheiten bleiben.
Die deutsche Wirtschaft zeigt nach einer Phase der Schwäche erste Anzeichen einer Erholung. Im ersten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt um 0,4%, gestützt durch den privaten Konsum und vorgezogene Exporte. Experten deuten auf eine zunehmende Konsumfreude infolge realer Einkommenszuwächse. Positive Signale kommen auch aus der Bauwirtschaft und dem verarbeitenden Gewerbe. Der Geschäftsklimaindex verzeichnete sechsmal in Folge einen Anstieg, was auf eine Aufhellung der Stimmung hindeutet. Viele Indikatoren sprechen dafür, dass das Tiefpunkt der Krise erreicht sein könnte.
Die deutsche Wirtschaft hat die Krise im Winterhalbjahr hinter sich gelassen. Eine nachhaltige Erholung ist in Sicht, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Die Prognosen für die kommenden Jahre wurden angehoben, insbesondere für 2026, wo ein Wachstum von bereinigt 1,2% erwartet wird. Hauptgrund dafür sind die Fiskalmaßnahmen der neuen Bundesregierung. Steuerliche Entlastungen und Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur sollen konjunkturelle Impulse setzen. Allerdings gibt es auch Belastungen wie höhere US-Importzölle. Die Unsicherheit bezüglich der vollständigen und schnellen Umsetzung der geplanten Maßnahmen bleibt ein Risiko für die Erholung.
Die Fiskalmaßnahmen beeinflussen auch die Preise, besonders in der Bauwirtschaft und konsumnahen Sektoren. Dies führt dazu, dass das nominale BIP stärker steigt als das reale. Bei der Inflation gibt es gemischte Signale: Die Kerninflation wurde angehoben, die Gesamtinflation jedoch gesenkt, vor allem wegen gesunkener Energiepreise. Die Finanzpolitik ist dieses Jahr leicht restriktiv, wird aber nächstes Jahr durch die Maßnahmen expansiv. Der Arbeitsmarkt zeigt ebenfalls Stabilisierungstendenzen mit einem erwarteten Höhepunkt der Arbeitslosigkeit in diesem Jahr und einem leichten Rückgang 2026.
