Dieses Video wurde am 2. Juli 2025 von DW Deutsch auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Der Dalai Lama wird 90 und die Frage seiner Nachfolge spitzt sich zu. Ein Streit mit China um die Bestimmung des nächsten spirituellen Oberhaupts droht. Politische Spannungen und die Zukunft des tibetischen Buddhismus stehen im Fokus.
Der bevorstehende 90. Geburtstag des Dalai Lama am 6. Juli rückt die Nachfolgeplanung in den Fokus. Das spirituelle Oberhaupt der Tibeter plant seine Nachfolge noch zu Lebzeiten. Die spirituelle Konferenz in Daramsala vereint hochrangige Lamas und Buddhisten aus aller Welt, um über die Reinkarnation zu beraten. Der Dalai Lama bekräftigt die Fortführung der Institution, was die Bedeutung seiner spirituellen Führerschaft unterstreicht. Seine Anhänger erwarten mit Spannung die Entscheidungen.
Geboren 1935, floh der Dalai Lama 1959 nach dem gescheiterten Aufstand gegen die chinesische Herrschaft aus Tibet. Seitdem lebt er im Exil in Indien und setzt sich unermüdlich für die Freiheit Tibets ein. Viele seiner Anhänger sind besorgt über die Zukunft. Der Dalai Lama hat deutlich gemacht, dass sein Nachfolger in einem freien Land geboren werden muss, außerhalb chinesischer Kontrolle, was die Bedeutung der Unabhängigkeit hervorhebt.
Die chinesische Regierung beansprucht das Recht, den nächsten Dalai Lama zu bestimmen, basierend auf angeblich jahrhundertealten Traditionen. Diese Haltung verschärft die Spannungen. Der Dalai Lama widersetzt sich entschieden diesem Anspruch und fordert seine Anhänger auf, jeden von Peking bestimmten Nachfolger abzulehnen. Die Konfrontation mit China scheint unausweichlich, da Peking die Kontrolle über die Nachfolge erzwingen will.
Die Botschaft des Dalai Lama ist klar: Die Seele des tibetischen Buddhismus kann nur in Freiheit existieren. Seine spirituelle Vision betont die Unabhängigkeit des Geistes. Die tibetische Gemeinschaft steht vor großen Herausforderungen. Die Wahl des Nachfolgers wird entscheidend für die Zukunft des tibetischen Buddhismus sein, da dieser die spirituelle Führung übernimmt.
Die Frage der Nachfolge des Dalai Lama ist nicht nur eine religiöse, sondern auch eine politische Angelegenheit. Die Auseinandersetzung mit China verdeutlicht das Ringen um kulturelle Autonomie und Selbstbestimmung. Der Ausgang dieser Auseinandersetzung wird weitreichende Folgen für die tibetische Gemeinschaft und den Buddhismus haben. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen aufmerksam.
Die Nachfolge des Dalai Lama ist ein entscheidender Moment. Es geht um die Freiheit des tibetischen Buddhismus und das Recht auf Selbstbestimmung.