Dieses Video wurde am 30. Mai 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Bundeswehr konzentriert sich wieder auf die Landes- und Bündnisverteidigung. Dadurch gewinnen Kradmelder auf Motorrädern an Bedeutung. In Kümmersbruck absolvieren Soldaten eine intensive Ausbildung, um diese wichtige Aufgabe zu erfüllen.
Oberfeldwebel Robert bildet in Kümmersbruck junge Soldaten zu Kradmeldern aus. Innerhalb von 24 Tagen erwerben sie den Führerschein für Straße und Gelände. Die Ausbildung beginnt mit den Grundlagen im Gelände, wobei Anfänger lernen, das Gleichgewicht auf losem Untergrund zu halten. Der Fokus liegt auf dem Gefühl für die Maschine und dem langsamen Annähern an höhere Geschwindigkeiten. Wichtig ist das direkte Vormachen und Nachahmen. Die körperlichen Anforderungen sind beträchtlich, Fitness ist entscheidend.
Die Rolle der Kradmelder, lange weniger beachtet, gewinnt wieder massiv an Bedeutung. Seit dem Angriff auf die Ukraine konzentriert sich die Bundeswehr stärker auf die Landes- und Bündnisverteidigung. Kradmelder sind unverzichtbar zur Überwachung und Absicherung von Marschkolonnen. Im Einsatzgebiet gewährleisten sie die Verbindung auch beim Ausfall digitaler Medien. Dann greifen sie auf Karte und Bleistift zurück. Sie transportieren wichtige Informationen auch unter extremen Bedingungen.
Die Kradmelder sind die zuverlässige Verbindung, wenn digitale Systeme versagen. Sie sichern Marschkolonnen ab und transportieren lebenswichtige Informationen, selbst unter härtesten Bedingungen im Gelände.
Die Ausbildung in Kümmersbruck nutzt die neuesten Maschinen. Nach BMW setzt die Bundeswehr nun auf Yamaha Enduros für das Gelände. Diese sind speziell angepasst, mit wetterfesten Koffern und einem Blackout-Schalter, der die Beleuchtung sofort stromlos schaltet. Jährlich absolvieren hier bis zu 350 Soldaten aus ganz Deutschland den Motorradführerschein. Diese Grundlagen werden hier gelegt, die Spezialausbildung erfolgt später in den jeweiligen Einheiten. Die Tendenz ist steigend.