Broder über Prien und die AfD: Auswanderungsdrohungen?

Dieses Video wurde am 9. Oktober 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Karin Prien droht mit Auswanderung, sollte die AfD Kanzlerpartei werden. Henryk Broder kommentiert diese Aussage kritisch und hinterfragt die Ernsthaftigkeit solcher Drohungen. Er sieht zudem eine andere Gefahr für Deutschland, die islamische.

Die Bildungsministerin Karin Prien äußerte, dass sie Deutschland verlassen würde, wenn die AfD den Kanzler stellen würde. Broder hält dies für eine populistische Aussage, da viele Intellektuelle und Künstler bereits mit Auswanderung gedroht hätten. Er erinnert an Angela Merkels Aussage im Kontext der Willkommenskultur und bedauert, dass diese ihre Drohung nicht wahr gemacht hat. Broder kritisiert, dass Prien ihre Angst vor der AfD äußert, ohne konkrete Tatbestände zu nennen. Ihm fehlen Beispiele für die Bedrohung.

Broder kritisiert die fehlende Benennung konkreter Vorfälle durch Prien und betont, dass die größte antisemitische Bedrohung von islamistischen Kreisen ausgeht. Kalifat-Forderungen sind verfassungswidrig!

Broder betont, dass von der AfD keine antisemitische Bedrohung ausgehe, sondern von islamo-faschistischen Kreisen, die das Ende Israels fordern. Ihn erschreckt, dass in Deutschland Demonstrationen stattfinden, auf denen die Einführung des Kalifats gefordert wird. Er hätte sich von Prien ein Beispiel gewünscht, das diese Bedrohung thematisiert. Zudem regt er an, dass Minister, die Probleme lösen wollen, in Ländern mit wirklichen Problemen leben sollten, anstatt sich mit Nebensächlichkeiten zu beschäftigen.

Abschließend kritisiert Broder das Spiel mit der eigenen Herkunft. Ihm sei es egal, welcher Religion jemand angehört; ein Minister solle gute Arbeit leisten und nicht mit seinem Familienhintergrund belästigen. Er findet es gut, wenn Frau Prin für eine Weile nach Israel zieht, um die Realität dort zu erfahren. Jeder deutsche Minister sollte sich mit den Problemen anderer Länder auseinandersetzen, statt sich nur auf Deutschland zu konzentrieren.