Broder: „Hölle los!“ Antisemitismus-Eskalation in Berlin

Dieses Video wurde am 6. Oktober 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Zum Jahrestag des Hamas-Massakers warnt Henrik M. Broder vor einer Eskalation des Antisemitismus in Deutschland. Er kritisiert eine verfehlte Migrationspolitik und das Versagen im Kampf gegen Judenhass.

Broder äußert sich besorgt über die geplante Demonstration am Alexanderplatz. Er betont, dass die Situation nicht nur ein deutsches Problem sei, sondern europaweit gleiche oder schlimmere Ausmaße annehme, wie beispielsweise in England. Er findet es makaber, dass am Jahrestag des Massakers eine Demonstration gegen die Opfer stattfindet. Broder kritisiert, dass der Antisemitismus ein Ventil finde, anstatt die Täter und ihre Verbündeten zu verurteilen. Er sieht darin die Ausläufer einer verfehlten Politik.

Broder kritisiert: Es ist unerträglich, dass am Jahrestag des Hamas-Massakers eine Demonstration gegen die Opfer stattfindet, statt gegen die Täter.

Broder verweist auf sein Buch über Antisemitismus und dessen erschreckende Aktualität. Er kritisiert, dass der linke Antisemitismus damals genauso bestritten wurde wie heute der muslimische Antisemitismus. Trotz zahlreicher Antisemitismusbeauftragter sieht er keinen Erfolg im Kampf dagegen. Broder vergleicht die Situation mit einer fehlerhaften medizinischen Behandlung, bei der die Symptome durch die Therapie nur schlimmer werden. Er sieht den Einsatz gegen Antisemitismus als fruchtlos an und kritisiert das Staatsversagen.

Broder argumentiert, dass die großzügige Zuwanderungspolitik die Parameter verschoben habe. Er bemängelt, dass der Antisemitismus wie ein soziopädagogisches Problem behandelt werde. Die Idee, mehr Reisen in Konzentrationslager zu verlangen, hält er für kontraproduktiv, da dies in manchen Fällen sogar zu einer Verharmlosung des Holocaust führen könne. Er sieht den Kampf gegen Antisemitismus als eine Industrie, die von der eigenen Erfolglosigkeit profitiert, und kritisiert das Peter-Prinzip in diesem Bereich.