Dieses Video wurde am 4. Juni 2025 von phoenix auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Ein Bombenfund aus dem Zweiten Weltkrieg sorgt für massive Einschränkungen in Köln. Tausende Menschen müssen im Bereich des Hauptbahnhofs und Deutz ihre Wohnungen verlassen, während der Verkehr weitgehend zum Erliegen kommt. Die Bombenentschärfung wird voraussichtlich erst am späten Nachmittag beginnen können.
Am Kölner Hauptbahnhof herrscht aktuell ungewohnte Leere, da sich viele Menschen bereits im Vorfeld informiert haben. Obwohl die Hohenzollernbrücke, Deutschlands meistfrequentierte Eisenbahnbrücke, noch befahrbar ist, fallen zahlreiche Fern- und Regionalzüge aus. Die Auswirkungen sind deutlich spürbar, Touristen und Reisende mit weiten Zielen sind direkt betroffen. Die Verkehrseinschränkungen haben bereits vor der vollständigen Sperrung der Evakuierungszone begonnen.
Die Evakuierungszone ist weitläufig und schließt Teile der Kölner Altstadt mit Hotels und Restaurants sowie den Stadtteil Deutz ein. Rund 20.000 Menschen sind aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen. Das Ordnungsamt führt mehrfache Klingeldurchgänge durch, um sicherzustellen, dass niemand zurückbleibt, was den Prozess zeitaufwendig macht. Die Polizei riegelt Brücken und Zugänge ab, um das unbefugte Betreten der Sperrzone zu unterbinden.
Der Bombenfund bei Bauarbeiten auf der Deutzer Werft betrifft zwei 20-Zentner- und eine 10-Zentner-Bombe. Es sind amerikanische Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg mit Aufschlagzündern. Nach rund 80 Jahren im Boden ist die Entschärfung eine heikle Aufgabe. Experten sind zuversichtlich, doch der Zeitplan hängt stark vom Fortschritt der Evakuierungsmaßnahmen ab, insbesondere der Räumung von Krankenhäusern und Pflegeheimen.
Die umfassende Evakuierung in Köln stellt eine erhebliche Herausforderung dar, besonders die Räumung von Kliniken und Pflegeheimen. Sicherheit hat oberste Priorität.
Für Autofahrer und Zugreisende gilt: Der Innenstadtbereich Kölns sollte weiträumig gemieden werden. Drei wichtige Brücken über den Rhein sind für den Verkehr gesperrt, nur noch Ausfahrten sind möglich. Sobald die Entschärfung beginnt, wird der Hauptbahnhof zum Kopfbahnhof, Züge aus dem Süden können den Rhein nicht mehr überqueren. Der Kölner Autobahnring zeigte sich zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch unauffällig.