Dieses Video wurde am 14. Mai 2025 von euronews (deutsch) auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Exzessive Bildschirmzeit wird zur ernsten Gefahr für Kinder und Jugendliche. Von psychischen Problemen bis hin zu schlechteren Noten – die Auswirkungen sind vielfältig. Europa reagiert mit strengeren Gesetzen und Verboten, doch reicht das? Wir beleuchten die Risiken und Maßnahmen.
Studien zeigen: Kinder und Jugendliche verbringen heute durchschnittlich über 7 Stunden täglich vor Bildschirmen. Dieses extreme Nutzungsverhalten ist mit erheblichen Risiken verbunden, darunter Angst, Depression und Aufmerksamkeitsdefizite. Auch die schulische Leistung leidet, und bei jüngeren Kindern kann die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigt werden. Eine übermäßige Exposition, besonders unter 3 Jahren, wird sogar mit einem erhöhten Risiko für suizidales Verhalten in Verbindung gebracht.
Die digitale Sucht bei Minderjährigen ist eine wachsende Bedrohung. Es braucht gemeinsame Anstrengungen von Eltern, Schulen und der Politik, um sie zu stoppen.
Die EU hat mit dem Gesetz über digitale Dienste (DSA) neue Regeln geschaffen, um eine sicherere digitale Umgebung zu gewährleisten. Die EU-Kommission ermittelt bereits gegen große Plattformen wie TikTok und Instagram wegen des Verdachts, süchtig machende Algorithmen einzusetzen. Auch auf nationaler Ebene gibt es Reaktionen: Frankreich hat bereits 2018 ein Smartphone-Verbot an Schulen eingeführt, dessen effektive Umsetzung jedoch herausfordernd ist. Ein Schulprojekt in Lyon zeigt, wie eine ‚digitale Pause‘ im Alltag funktionieren kann.
Immer mehr Eltern schließen sich zusammen, um gegen die Bildschirmsucht ihrer Kinder zu kämpfen, oft fühlen sie sich den globalen Tech-Giganten machtlos gegenüber. Sie fordern strengere Regeln und die konsequente Anwendung bestehender Gesetze. Die europäische Politik, vertreten durch Abgeordnete wie Kim van Sparrentak, drängt ebenfalls auf härtere Maßnahmen, insbesondere ein Verbot der süchtig machenden Algorithmen. Die Debatte zeigt: Ein gesunder Umgang mit Technologie erfordert das Zusammenwirken aller Beteiligten.