Dieses Video wurde am 30. Mai 2025 von phoenix auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Ein schwerer Bergrutsch hat das Dorf Blatten im Walliser Lötchental getroffen. Während das Ausmaß der Zerstörung schockiert, wird das besonnene Handeln der Einsatzkräfte und die schweizerische Solidarität gelobt. Auch die Rolle des Klimawandels bei solchen Naturereignissen wird diskutiert.
Nach dem verheerenden Bergrutsch in Blatten im Wallis hat die Schweizer Bundespräsidentin Zella Sutta ihr tiefstes Beileid ausgedrückt. Sie betonte, dass das Ausmaß der Zerstörung durch den abrutschenden Berg unbeschreiblich sei und nur vor Ort wirklich begreifbar werde. Trotz der Katastrophe hob sie das besonnene Handeln der Bewohner des Lötchentals und der Behörden hervor. Dank enger Beobachtung des Hangs und vorausschauender Evakuierung konnten Personenschäden weitgehend vermieden werden, was die Leistung der Einsatzkräfte unterstreicht.
Die Bundespräsidentin hob den starken schweizerischen Gemeinsinn hervor, der sich in Zeiten der Gefahr zeige, und verwies auf die Fähigkeit des Landes, Gefahren mit Präzision zu analysieren und entsprechend zu handeln. Sie bekräftigte die Zusage des Bundes, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um weiteren Schaden zu begrenzen und den Betroffenen zu helfen. In einer solchen Krise sei das Zusammenstehen aller Staatsebenen eine Selbstverständlichkeit, auch wenn dies für jene, die Hab und Gut verloren haben, nur schwacher Trost sei.
Die ganze Schweiz ist mit Ihnen, und nicht nur in der Schweiz. Auch in Irland wurde tiefes Mitgefühl gezeigt. Den Betroffenen in Blatten muss Zeit gegeben werden, das unfassbare Schicksal zu verarbeiten.
Luca Malatesta vom Helmholzzentrum Potsdam gab eine Einschätzung zur aktuellen Lage. Er bestätigte, dass der angestaute See nicht weiter ansteige und das Wasser Wege durch den Schuttkegel finde. Die Evakuierung des Dorfes Blatten am 19. Mai sei aufgrund vermehrter Felsstürze erfolgt. Er warnte, dass andere Dörfer im Lötchental potenziell weiterhin betroffen sein könnten. Angesichts des Klimawandels sei allgemein mit häufigeren Felsstürzen im gesamten Alpengebiet zu rechnen. Insbesondere die Erwärmung und der Rückgang des Permafrosts führten auf über 3000 Metern Höhe zu Instabilität und ermöglichen solche Massenbewegungen.