Asyl-Wende: Deutschland verschärft Migrationspolitik!

Dieses Video wurde am 5. Juli 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Deutschland erlebt einen Rückgang der Asylanträge, während die Regierung eine härtere Linie verfolgt. Abschiebungen nach Afghanistan stehen wieder im Raum. Doch was bedeutet das für die tausenden Schutzsuchenden?

Die Bundesregierung setzt ihre Arbeit an der Migrationswende fort. Ein zentraler Punkt ist die mögliche Wiederaufnahme von Abschiebungen nach Afghanistan. Innenminister Dobrindt plant sogar Gespräche mit den Taliban, um dies zu ermöglichen. Gleichzeitig warten über 2000 Afghanen in Islamabad auf ihre Ausreise nach Deutschland, viele mit Aufnahmezusagen seit 2021. Wie diese unterschiedlichen Ansätze zusammenpassen, bleibt unklar, besonders im Hinblick auf das Ziel, die Asylzahlen deutlich zu senken. Deutschland ist erstmals seit Jahren nicht mehr führend bei Asylanträgen in Europa.

Die Situation für die Betroffenen ist weiterhin ungewiss. Chima, eine von über 2000 Afghanen in Islamabad, wartet seit 2021 auf ihre Einreise nach Deutschland. Sie äußert ihre Ängste: „Wir haben kein Update. Also haben wir Angst, dass sie uns nicht akzeptieren oder uns ablehnen. Dann müssten wir nach Afghanistan gehen, und das ist für uns alle schwer, weil die Situation in Afghanistan für Mädchen und Frauen zu hart ist.“

Die deutsche Regierung sendet gegenwärtig widersprüchliche Signale, während sie gleichzeitig versucht, die versprochene Migrationswende voranzutreiben. Ein wesentlicher Baustein ist die Abschiebung von Straftätern, auch nach Afghanistan. Innenminister Dobrindt betont die Notwendigkeit einer dauerhaften Lösung und sieht in Vereinbarungen mit den Taliban einen möglichen Weg. Er gab seinem Haus die Aufgabe, entsprechende Vereinbarungen herzustellen, in gemeinsamer Verantwortung mit dem Außenministerium.

Doch innerhalb der Koalition gibt es Skepsis gegenüber direkten Abkommen mit der Taliban-Regierung. Ein weiterer Baustein der Regierungsstrategie ist die Reduzierung der Asylzahlen. Dies scheint zumindest teilweise zu gelingen: Im ersten Halbjahr des Jahres sank die Zahl der Asylanträge um 43 Prozent auf etwa 65.500. Damit liegt Deutschland hinter Spanien und Frankreich, so die Asylagentur der Europäischen Union.

In Kürze plant Innenminister Dobrindt einen Asylgipfel mit europäischen Amtskollegen, um das europäische Asylsystem zu verschärfen. Die konkreten Auswirkungen dieser Migrationsoffensive auf die Afghanen, die auf ihre Einreise nach Deutschland warten, sind weiterhin unklar und besorgniserregend. Die Situation bleibt für viele Menschen in Ungewissheit.

Die Migrationspolitik bleibt ein balanceakt: Während die Regierung Abschiebungen erwägt, harren Schutzsuchende aus. Klare Perspektiven sind dringend nötig.