Dieses Video wurde am 31. Juli 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Asylbewerberzahlen in Bayern sind drastisch gesunken. Weniger Neuankömmlinge und mehr Ausreisen prägen die aktuelle Situation. Die bayerische Regierung sieht darin eine Bestätigung ihrer Politik.
Die sinkenden Asylbewerberzahlen in Bayern geben Anlass zur Diskussion. Im ersten Halbjahr 2024 wurden 6758 Asylanträge registriert, ein deutlicher Rückgang von 57% im Vergleich zum Vorjahr. Parallel dazu verließen mehr Asylbewerber den Freistaat, als neu ankamen. 178 Rückführungen und 7562 freiwillige Ausreisen wurden verzeichnet. Die bayerische Staatsregierung unter Ministerpräsident Söder sieht darin eine Bestätigung ihrer Asylpolitik und setzt weiterhin auf strenge Grenzkontrollen, wie in Kiefersfelden.
Bayerns Kurs in der Migrationspolitik ist klar: Weniger Zuzug, mehr Rückführungen. Die verschärften Kontrollen zeigen Wirkung, auch wenn ein langer Atem nötig ist, so Söder.
Die Grünen im Landtag kritisieren die Fokussierung auf Grenzkontrollen. Entscheidend sei, warum Menschen fliehen, nicht die Bedingungen im Zielland. Abschiebungen nach Afghanistan seien kein positives Signal. Innenminister Hermann räumt eine leichte Entspannung in den Kommunen ein, betont aber, dass die Unterkünfte weiterhin stark belegt sind. Er verspricht, dass alle Turnhallen im neuen Schuljahr wieder für den Sport zur Verfügung stehen.
„Wir müssen die Menschen, die zu uns kommen, schnell in Arbeit bringen dürfen. Ich möchte sie auch in Arbeit bringen dürfen und keine rechtlichen Hindernisse haben“, fordert Landrätin Schweiger.
Ein Beispiel für die angespannte Lage war die Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Hotelschiff MS Rossini auf der Donau. Zeitweise lebten dort bis zu 190 Asylbewerber. Zuletzt waren noch 52 Bewohner an Bord, die nun in andere Unterkünfte verlegt wurden. Landrätin Tanja Schweiger aus Regensburg berichtet von sinkenden Asylbewerberzahlen im Landkreis. Im ersten Quartal kamen noch 90 Asylbewerber, im zweiten Quartal nahezu keine. Die Herausforderungen bleiben jedoch bestehen.
Schweiger betont die Bedeutung der Integration und fordert den Abbau rechtlicher Hürden für die Arbeitsaufnahme von Asylbewerbern. Zudem müsse sichergestellt werden, dass Straftäter nicht frei herumlaufen, sondern konsequent zurückgeführt werden. Die Stimmung in der Bevölkerung sei weiterhin von Unsicherheit geprägt.